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Königsbrunner Mitteilungsblatt
Ausgabe 6/2023
Kultur (Rub)
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Ausgezeichnet: Kulturpreis 2022 / Wolfgang Reß und Kulturverein KliK für kulturelles Engagement geehrt

Große Bühne: Preisträger, Gestaltende, Laudatoren und Auszeichnende

Das Duo Elisabeth Petz und Johannes Gretz, Lehrer der Städtischen Musikschule, gestalteten den ersten Teil des Abends musikalisch.

Den Anerkennungspreis erhielt der Verein „Kultur lebt in Königsbrunn".

Kulturpreisträger Wolfgang Reß stößt an mit Kulturreferentin Marion Kehlenbach und Kulturbüroleiterin Rebecca Ribarek.

Zwei sehr unterschiedliche Preisträger haben im April den Kulturpreis der Stadt Königsbrunn und den Anerkennungspreis zum Kulturpreis erhalten. In einer feierlichen Veranstaltung wurden der in Königsbrunn lebende Dirigent Wolfgang Reß und der Verein „KliK – Kultur lebt in Königsbrunn“ ausgezeichnet.

1. Bürgermeister Franz Feigl übernahm zusammen mit der Leiterin des Kulturbüros Rebecca Ribarek die Begrüßung und überreichte die Preise, unterstützt von Heinrich Stumpf und Wolfgang Hengst als Repräsentanten des Sponsors VR Bank Augsburg-Ostallgäu eG. Für den musikalischen Rahmen sorgten das Duo Elisabeth Petz (Violine) und Johannes Gretz (Akkordeon) sowie der Philharmonische Chor Augsburg mit Martina Hellmann am Piano unter der Leitung des Preisträgers Wolfgang Reß.

„Die Preisträger prägen die Kultur in unserer Stadt und über unsere Stadt hinaus“, betonte 1. Bürgermeister Franz Feigl. Über KliK sagte er: „Der Verein ist aus der städtischen Veranstaltungsszene nicht mehr wegzudenken.“ Wolfgang Reß, der über 25 Jahre die Sing- und Musikschule Augsburg leitete und internationale Auftritte mit dem Philharmonischen Chor bestreitet, sei für die Stadt ein Aushängeschild nach innen wie außen.

Rebecca Ribarek skizzierte den herausfordernden Prozess, einen gemeinsamen Rahmen für die so unterschiedlichen Ausgezeichneten, für die sich die Jury entschieden hat, zu gestalten. Der 1994 gegründete Verein KliK trage Kultur von außen in die Stadt, unterstütze mit seiner Programmgestaltung gleichfalls lokale Künstler und repräsentiere den Namen der Stadt nach außen. „Viele Auswärtige haben KliK-Veranstaltungen als feste Termine in ihrem Kalender stehen“, sagte Rebecca Ribarek. Wolfgang Reß habe als Dirigent Königsbrunn nach außen vertreten sowie die Menschen in der Stadt mit seiner Arbeit begeistert. Trotz aller Unterschiede hätten die Ausgezeichneten demnach viele Gemeinsamkeiten, fasste Rebecca Ribarek zusammen.

Laudatio für KliK e.V.

Der Schauspieler Jörg Stuttmann sagte in der Laudatio für KliK e.V., das Ansehen einer Stadt hänge immer mit ihrem kulturellen Angebot zusammen. Kultur biete Rahmen für Begegnung und Austausch. „In knapp 30 Jahren ist KliK für Königsbrunn systemrelevant geworden“, lobte er die Frauenpower im Vereinsvorstand. Sonja Michalski, die 1. Vorsitzende des Kulturvereins, dankte in ihrer Rede allen ehrenamtlich Tätigen, Stadt und Kulturbüro für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit sowie den Ehemännern der insgesamt neun ausnahmslos weiblichen Vorstandsmitgliedern: „Sie halten uns den Rücken frei und stärken uns den Rücken.“

Laudatio für Wolfgang Reß

Die Laudatio auf Kulturpreisträger Wolfgang Reß hielt dessen Freund und musikalischer Weggefährte Dr. Wolfgang Tressel. Dieser spielte als Überraschung für das begeisterte Publikum auf seiner „Teufelsgeige“ einen ungarischen Csárdás, begleitet von Reß am Piano. Dr. Tressel zeichnete den Werdegang des gebürtigen Augsburgers nach und beleuchtete dessen musikalische Vielseitigkeit. „Er spielt meisterhaft auch das, was zwischen den Zeilen steht“, sagte der Mediziner. Beispielhaft für seinen Witz sei, dass er als Organist in der Kirche zur göttlichen Vorsehung zum Auszug schon mal den Song ‚A whiter shade of pale‘ oder das Pumuckllied intonierte. Hohes technisches Können, Hingabe, Beharrlichkeit und Leidenschaft prägten sein Wirken.

Bewegt bedankte sich Wolfgang Reß für die sehr persönliche Laudatio mit den Worten seines Lieblingskomponisten Wolfgang Amadeus Mozart: „Ohne Musik ist alles nichts.“ Dieses Zitat hatte auch Rebecca Ribarek für ihre Schlussworte ausgewählt. Ob der Doppelung machte sie daraus ein Kompliment ans Publikum: „Ohne Sie wär‘ alles nichts“ und leitete über zum legeren Teil des Abends: Sekt und Häppchen, zubereitet und angeboten durch das Team von Jürgen Langhammer und CCK Fantasia e.V.

Die Preisträger in Kürze

  • Kulturpreis 2022: Wolfgang Reß
    Wolfgang Reß studierte in Augsburg Musikpädagogik, Kirchenmusik und Dirigieren. Von 1992 bis 2017 war er Direktor der Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg. Er war als Interims-Chordirektor an den städtischen Bühnen Augsburgs tätig, vielfach als Dirigent internationaler Jugendchöre unterwegs (Liechtenstein, Italien, Dänemark) und Organist in Königsbrunn. Seit über 40 Jahren leitet er den Philharmonischen Chor Augsburg.

  • Anerkennungspreis: KliK e.V.
    Der Verein „Kultur lebt in Königsbrunn“ (KliK) wurde 1994 gegründet und bereichert das Stadtleben mit einem vielfältigen Programm: Theater, Kaberett, Lesungen, Vortrag, Klassik, Pop und Mundart. Die Jahresprogramme locken auch viele überregional bekannte Künstlerinnen und Künstler nach Königsbrunn. Moderate Eintrittspreise sollen allen Menschen Zugang zu Kultur ermöglichen.

Die Jury

Sie bilden Fraktionsvorsitzende des Stadtrates, der 1. Bürgermeister, Kulturreferent und VR-Bank als Spendengeber. Die Wahl der Jury für die Preisträger wird durch den Stadtrat bestätigt.