29. Rother Bluestage: Alles was geht

Die Rother Bluestage sind ein Highlight im Rother Kulturkalender und seit vielen Jahren etabliert. In diesem Jahr soll das Festival nach zweimaliger pandemiebedingter Absage endlich wieder stattfinden. Die Kulturfabrik, Ausrichterin der Bluestage, passte in den letzten Monaten das Programm immer wieder den veränderten Vorgaben an und möchte zum dritten Anlauf der 29. Rother Bluestage alles was geht, möglich machen. So sollen von 27. März bis 3. April 2022 in Roth abermals die Gitarren jaulen und die Funken sprühen können.

Mit Echo-Preisträger Helmut Hattler, der jungen Ausnahme-Bassistin Kinga Glyk, den exzellenten Bluesrock-Gitarristen Yasi Hofer und Aynsley Lister, den energiegeladenen Motown-Jungs San2 & His Soul Patrol, „Voice of Germany“-Finalist Marc Amacher, dem französischen Frischekick Rozedale, den in den USA geschätzten Blueser Kai Strauss, den britischen Bluesrockern Catfish, Bluesharp-Meister Chris Kramer und der fränkischen Instrumentalband Sutcliffe sind an acht Konzerttagen in der Kulturfabrik beste Liveklänge von Bluesrock bis Soul-Pop geboten. Andere, für die 29. Rother Bluestage 2022 bereits angekündigte Konzerte mussten abgesagt oder verlegt werden: Das Konzert von Marla Glen findet am 15. Oktober 2022 statt. Samantha Fish soll zu den 30. Rother Bluestagen 2023 auftreten, eine finale Bestätigung steht allerdings noch aus.

An den Rother Bluestagen, an deren Programm und Durchführbarkeit im Büro der Kulturfabrik in den letzten beiden Jahren unter rasch wechselnden Verordnungen stetig gearbeitet wird, lassen sich die Herausforderungen des Kulturbetriebs in Pandemiezeiten klar ablesen. Manche Bands wie Van Wolfen, die noch 2020 zum Line-Up zählten, mussten sich auflösen, manche Künstleragenturen ebenso. Musikerinnen anderer Länder konnten nicht einreisen. Tourneen waren aufgrund eines Regelkatalogs, der in jedem Land anders ist, nicht mehr sinnvoll durchführbar - und einige Konzerte aufgrund des reduzierten Platzkapazität auch nicht mehr finanzierbar. Zudem scheint es, als sei auch das Publikum verunsichert. „Ein Stück der Unbeschwertheit ist verloren gegangen. Die Gefahr, Teile des Publikums verloren zu haben, besteht“, sagen die Kulturfabrikleiterinnen. „Aber wir glauben, dass das Bedürfnis nach Livemusik, Theater, Kunst nicht einfach verschwindet, weil Kultur ein wesentlicher Bestandteil einer intakten Gesellschaft ist.“

„Alles was geht“ lautet deshalb in diesem Jahr das Motto der Rother Bluestage. Alles, was für die Musiker, Bands, Künstler, Agenturen, Veranstaltungstechniker geht. Und auch alles, was für das Publikum machbar ist, um im sicheren Rahmen Livemusik genießen zu können. „Verringerte Platzkapazitäten, wenig Spielraum, großer Personalaufwand. Wir müssen sparen, wo wir können. Aber auch wieder ‘back to the roots’, zu den Anfangszeiten der Bluestage, konzentrierter, aber genauso stimmungsvoll. Das Wichtigste sind für uns die Künstler und Künstlerinnen und das Publikum“, sagen die Festivalleiterinnen. „Lieber keine Bluestage-T-Shirts und Plakatwände, dafür aber Gagensicherheit.“ Schon 2020 unterstützte das Bluestage-Publikum seine Bands mit Spenden aus den gekauften Tickets. Dies ist auch weiterhin mit alten Tickets aus 2020 möglich, die für die Bluestage-Konzerte 2022 ungültig sind.

Infoblock

Tickets für die 29. Rother Bluestage gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen, die an das Eventim-System angeschlossen sind, und online. Aufgrund des reduzierten Platzangebot kann es 2022 keinen Festivalpass geben.

Alle Konzerte finden in der Kulturfabrik statt und sind bestuhlt bei freier Platzwahl. Die Veranstaltungen finden unter den zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Corona-Regeln statt. Änderungen sind möglich.