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Mein Roth
Ausgabe 54/2022
Energie & Umwelt
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Energiesparen fürs Klima! Aber wie?

Energiesparen ist nicht nur fürs Klima gut, sondern schon auch den Geldbeutel!

Energiesparen ist oft gar nicht so schwer wie man denkt. Ein bisschen mitdenken hilft schon – zum Beispiel beim Kauf neuer Elektrogeräte. Das ist auch noch gut für den eigenen Geldbeutel, der momentan durch steigende Energiepreise ohnehin schon belastet ist.

Wer kennt das nicht? Die Waschmaschine ist kaputt, ein neues Modell muss her – am besten sofort, denn gerade in einem großen Haushalt sind Handwäsche oder der Waschsalon keine Option. Wenn es schnell gehen muss, greift man oft direkt zum Smartphone und bestellt das günstigste Modell direkt online oder geht zum Elektro-Discounter in der Nähe, anstatt sich im Fachhandel beraten zu lassen. Im besten Fall hat man vorher noch im Internet, vielleicht auch bei Stiftung Warentest, nach dem "besten Modell" recherchiert. Ist man besonders umweltbewusst schaut man vielleicht noch nach der Energie-Effizienzklasse. Aber auch hier ist es schwer, den Durchblick zu behalten, denn die Einstufungs-Skala wurde angepasst. Grund war, dass die Geräte in den vergangenen Jahren allgemein sparsamer geworden sind, so dass die Skala angepasst werden musste, um die Unterschiede überhaupt noch abbilden zu können, aber auch, um einen Anreiz zu schaffen, dass noch sparsamere Geräte entwickelt werden. Denn Geräte, die vormals oft in die beste Klasse A gefallen sind, können neuerdings auch bei C eingruppiert sein.

Summa summarum beim Stromverbrauch

Das mag für einen einzelnen Verbraucher nicht ausschlaggebend sein, in der Summe macht es für das Klima aber einen deutlichen Unterschied, welche Geräte in den Haushalten laufen - und was den eigenen Geldbeutel betrifft ist der Unterschied deutlich gewachsen.

Broschüre zum Download!

Deshalb hat die Stadt Roth auf ihrer Homepage eine Verbraucherinformation für besonders sparsame Haushaltsgeräte veröffentlicht unter www.stadt-roth.de/klima.

Wie das in der Praxis aussehen kann verdeutlicht ein Beispiel: Ein Kühlschrank mit Gefrierfach mit dem EU-Label E kostet 773 Euro an Strom über 15 Jahre Nutzungsdauern, ein anderer Kühlschrank, ebenfalls in der selben Verbrauchs-Klasse eingruppiert, kommt im gleichen Nutzungs-Zeitraum auf 1387 Euro, da lohnt sich das sparsamere Gerät allemal.

Auch zusätzlich bietet die Broschüre hilfreiche Tipps zur Verwendung der Geräte. Beim Kühlschrank zum Beispiel reichen oft höhere Temperaturen, wenn beachtet wird, dass empfindliche Güter in der kältesten Zone aufbewahrt werden.

Auch wenn ein Gerät noch nicht kaputt ist, lohnt sich ein Austausch. Gerade bei mehr als 15 Jahre alten Geräten sollte über einen Neukauf nachgedacht werden, auch bei veralteten Technologien, wie Trocknern, die noch ohne Wärmepumpe in Betrieb sind, lohnt sich der Tausch.

„Setsuden“ auch in Deutschland

In der aktuellen kritischen Energiesituation in Deutschland gibt es auch in anderen Bereichen viele Möglichkeiten kurzfristig Energie einzusparen. Dabei lohnt sich ein Blick nach Japan, wie der Tagesspiel Background im März 2022 schrieb: „Dort war es 2011 nach dem Reaktorunfall in Fukushima durch umfangreiche Maßnahmen gelungen, den Energie- und vor allem den Strombedarf im Großraum Tokio signifikant zu verringern. … Dafür hat sich der Begriff ‚Setsuden‘ eingeprägt: eine nationale Bewegung, um die Öffentlichkeit zu ermutigen, in den Sommermonaten 2011 Strom zu sparen und einen insgesamt weniger energieintensiven Lebensstil anzunehmen.“ Einzelne Maßnahmen waren dort zum Beispiel die etwas wärmere Einstellung von Klimaanlagen. Auch bei uns in Deutschland gibt es Kniffe, mit denen wir sparen können. Wir haben ein paar gesammelt.

Energiesparen – diese Tricks helfen im Alltag!

Technik

Wasser-Durchflussbegrenzer im Bad einbauen

Fenster mit Dichtungsband abdichten

Haushaltsgeräte-Neukauf mit bester Effizienzklasse

Größe von Elektrogeräten dem Bedarf anpassen

Heizkörper entlüften (lassen)

digitale Heizkörperthermostate einbauen

Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen

LED-Leuchten in Gebäuden einsetzen

Automatische Lichtsteuerung

Haushalt

Autofahrten und Flüge minimieren

zu Fuß gehen, ÖPNV nutzen oder Fahrrad fahren

auf Heizpilze verzichten

auf Klimaanlagen verzichten oder nicht so kalt einstellen

elektrische Geräte seltener nutzen

elektronische Geräte ganz ausschalten, auf Stand‑by verzichten

Extra-Kühlgeräte stilllegen

Gefriergut im Kühlschrank auftauen

Geschirrspüler mit Ökoprogramm laufen lassen

energie- und wassersparend duschen und baden

Hände mit kaltem Wasser waschen

Heizung etwas herunterdrehen

Heizung in ungenutzten Räumen herunterdrehen

solare Wärmegewinne nutzen: Sonne ins Gebäude lassen

Rollläden im Winter gegen Wärmeverlust nachts nutzen

Stoßlüften im Winter bei heruntergedrehter Heizung

Laptop statt PC verwenden

PC nach Nutzung ausschalten

WLAN bei Abwesenheit abschalten

Wäsche auf einem Ständer und nicht in der Wohnung trocknen

Wäschewaschen mit Ökoprogrammen; bei 30 Grad; ohne Vorwäsche

Waschmaschine und Geschirrspüler voll beladen

weniger Lampen pro Raum nutzen

Beleuchtung dimmen; Licht ausschalten

Quelle: Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff)