Im Technikraum des Rother Freizeitbads zeigt Badbetriebsleiter Matthias Schubert die alten Heizkessel, welche zeitnahgetauscht werden müssen.
Einstimmig hat der Werkausschuss über ein neues Energiekonzept für das Freizeitbad entschieden. Schon im letzten Jahr sind zwei Kernelemente der bestehenden Heizungsanlage (einer von zwei Gaskesseln und das bestehende BHKW) ausgefallen. Deshalb wird jetzt auf neue, klimaschonendere Technik umgestellt. Dass dabei zumindest teilweise weiter auf Gas gesetzt wird, hat auch steuerliche Gründe.
Folgende Komponenten sind vorgesehen:
| • | Gasbrennwertkessel mit einer Leistung von 400 kW |
| • | Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Leistung von 200 - 300 kW |
| • | Zwei Gas-Blockheizkraftwerke mit einer Leistung zwischen 80 und 100 kWp (elektrisch) bzw.190 kW (thermisch). |
Als zusätzliche Option ist noch an eine Abdeckung des Sportbeckens oder des Sprungbeckens gedacht, um den nächtlichen Wärmeverlust vor allem in der frühen und späten Saison zu reduzieren.
Die Blockheizkraftwerke tragen je nach Witterung mit einem Wärmeanteil von dreißig bis vierzig Prozent zum Betrieb des Freizeitbads bei. Damit wird der Schwellenwert von 25 Prozent überschritten, der erforderlich ist, um den steuerlichen Querverbund steuerrechtlich abzusichern. Dadurch können die Stadtwerke einen Teil des durch den Betrieb des Freizeitbades entstehenden Defizits quersubventionieren.
Das geschätzte Investitionsvolumen beträgt rund 800.000 Euro ohne Beckenabdeckung und elektroseitige Umbaukosten. Für die Beckenabdeckung kämen noch einmal etwa 100.000 Euro dazu. Ziel ist es, im Frühjahr 2023 den Gasbrennwertkessel und ein BHKW in Betrieb nehmen zu können. Bauliche Erweiterungen sind nicht vorgesehen. Es wurde eine Lösung gefunden, damit beide BHKWs in den vorhandenen Gebäuden errichtet werden können.