Diese Teams hatten am meisten Kilometer auf dem Tacho.
Die sportlichen Gewinner aus der Einzelwertung des Stadtradelns.
Vom 3. bis 23. Juli hieß es in Roth wieder „Radeln für den Klimaschutz!“ Im Rahmen der Bürgerversammlung im Oktober wurden nun die Preise an die erfolgreichsten der 310 teilnehmenden Radelnden verliehen.
Bei der internationalen Aktion STADTRADELN, bei der es darum geht, 21 Tage lang möglichst häufig Alltagswege mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückzulegen und damit ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen, beteiligte sich die Stadt Roth heuer zum zweiten Mal – und konnte das Ergebnis von 2021 um fünf Prozent steigern: Durchschnittlich 229 Kilometer pro Kopf standen am Ende auf dem „Konto“. Insgesamt wurden in den drei Wochen 71.112 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt und damit rechnerisch fast elf Tonnen CO2 eingespart. In der Größenklasse der Kommunen zwischen 10.000 und 49.999 Einwohnern belegt Roth unter 159 teilnehmenden Kommunen in Bayern Platz 91 bezüglich der Wertung „Rad-Kilometer pro Einwohner“ bzw. Platz 63 bezüglich der Wertung „geradelte Kilometer insgesamt“.
Bei der Preisverleihung im Rahmen der Bürgerversammlung in der Kulturfabrik betonte Dr. Joachim Holz, der als Klimaschutzbeauftragter die Aktion koordinierte, die Vorteile des Radfahrens: „Experten schätzen, dass das Auto in mehr als vierzig Prozent aller Fälle für Fahrten genutzt wird, die kürzer als fünf Kilometer sind. Sie liegen damit in einem Entfernungsbereich, in dem das Fahrrad häufig das schnellste Verkehrsmittel ist. Nach diesen Schätzungen lassen sich in Ballungsgebieten bis zu dreißig Prozent der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagern – ein riesiges Potenzial für den Klimaschutz! Zudem ist man mit dem Rad bei diesen Entfernungen auch gesünder, flächenschonender und geräuschärmer unterwegs – von den Kosten ganz zu schweigen.“
Erster Bürgermeister Andreas Buckreus bedankte sich zunächst bei den STADTRADELN-Stars Gerd Müller, Markus Schaffer und Gerhard Wendler, die während des dreiwöchigen Wettbewerbszeitraums komplett auf ihr Auto verzichtet (siehe Statements im Info-Kasten) und zudem noch verschiedene Aktivitäten rund ums Rad angeboten haben.
Gemeinsam mit den „Stars“ ging es anschließend zur Siegerehrung: Ausgezeichnet wurden zunächst die drei Teams mit der größten Zahl an Radkilometern insgesamt. Wie im Vorjahr machte hier das Team „Well.Come Cappuccinos“ mit 9.010 Kilometern das Rennen. Die zweitbeste Kilometerleistung (7.863 km) erzielte „Offenes Team - Roth im Fränkischen Seenland“, in dem 25 Einzelradler*innen aus organisatorischen Gründen zusammenfasst und daher nicht für den Teamwettbewerb gewertet wurden. Platz 2 errang somit die Wilhelm-von-Stieber-Realschule, die bereits im letzten Jahr teilgenommen hatte. Die 38 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte konnten mit 7.440 Kilometern ihr Ergebnis von 2021 nahezu verdoppeln. Das bedeutete auch gleichzeitig den ersten Platz im Sonderwettbewerb „Schulradeln“. Platz 3 in der Team-Wertung belegte die Kreisklinik Roth mit 6.377 Kilometern.
Aber auch die Anton-Seitz-Mittelschule, die sich erstmalig beteiligte, war sehr erfolgreich: 3.368 geradelte Kilometer führten zu „Silber“ beim „Schulradeln“.
Bei den Teams mit der höchsten Pro-Kopf-Leistung siegten die „Superradler“ (1.043 km pro Kopf), gefolgt von den Teams „KHTL“ (584 km pro Kopf) sowie „Da schleift doch irgendwas“ (449 km pro Kopf).
Die „Superradler“ Irmgard Maas (1.002 km) und Ingrid Feyerfeil-Maas (780 km) lagen auch bei den Damen auf den ersten beiden Plätzen, Ingrid Otzelberger vom „Offenen Team“ errang Platz 3 (621 km).
Zwei Schüler der Wilhelm-von-Stieber-Realschule lieferten sich bei den Herren ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Leon André Behrens (1.844 km) siegte knapp vor Leon Vatter (1.842 km). Platz 3 ging an Gerhard Hollstein vom „Offenen Team“ (1.600 km).
Alle Geehrten, zusätzlich zu den oben genannten noch bis zu Platz zehn der Einzelwertungen, durften sich über attraktive Preise der Sponsoren 2-Rad Müller, EDEKA Fischer, OBI, Radio Gluch, REWE Engelhardt, SAYAM Thai Massage, Stadt Roth, Stadtwerke Roth, TEAMCHALLENGE GmbH sowie vhs im Landkreis Roth freuen.
Bürgermeister Andreas Buckreus und Klimaschutzbeauftragter Dr. Joachim Holz bedankten sich bei allen Teilnehmer*innen für ihr Engagement und bei den Sponsoren für ihre großzügige Spendenbereitschaft.
Hintergrundinformationen zur Klimaschutzinitiative der Stadt Roth und Details zum Stadtradeln-Wettbewerb sind unter https://www.stadt-roth.de/klima zu finden.
| Die STADTRADEL-Stars verpflichten sich, während des Wettbewerbs nicht mit dem Auto zu fahren. Hier ein paar Stellungnahmen unserer Stars zum diesjährigen Wettbewerb: | |
| • | Gerd Müller: „Seitdem ich ein Lastenrad nutze, benötige ich das Auto hier am Ort eigentlich kaum noch. Daher waren auch drei Wochen ohne Auto als STADTRADEL-Star überhaupt kein Problem. Daher fahrt weiter mehr Rad! Es tut nicht nur der Umwelt gut, jeder Kilometer ist gut für eure Gesundheit und macht auch sehr viel Spaß.“ |
| • | Markus Schaffer: „Zum Einkaufen, zum Sport(!), zur Kirche, zum Bahnhof, zur Schule, zu Freunden… geht in Roth doch alles per Rad. Eigentlich könnte jede(r) das Auto meistens stehen lassen. Ist gesünder, braucht weniger Platz, keine Emissionen, wissen wir doch längst. Jetzt ist nur noch die Stadt Roth in der Pflicht, die Radinfrastruktur weiter zu verbessern.“ |
| • | Gerhard Wendler: „Ich bin kein Sportler, aber im Alltag und auf Reisen ist das Rad erste Wahl. Mobilität heißt bei mir in dieser Reihenfolge: Rad, VGN mit MobiCard fürs Gesamtnetz, DB mit Bahncard 25 und dann kommt lange nichts und dann mein Auto, ein Erbstück, Baujahr 1995, das ich in viereinhalb Jahren immerhin knapp 20.000 km gefahren bin.“ |