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Roth bewegt.
Ausgabe 61/2022
Energie & Umwelt
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Sechs Stadt- und Gemeindewerke treiben die Verkehrswende voran!

Mit dem gemeinsamen Ziel „Weg von der Verbrenner-Technik - hin zur E-Mobilität“ wollen insgesamt sechs Stadt- und Gemeindewerke aus der Metropolregion die Verkehrswende voranbringen und haben zu diesem Zweck eine Initiative gestartet. Dabei geht es um das Instrument der THG-Prämie, eine Art Zuschuss, der jährlich bei den betreffenden Werken für Elektroautos beantragt werden kann und deren Vermarktung und Verwaltung nun bei den Rother Stadtwerken gebündelt wird.

Mit dabei sind neben Roth die Stadt- und Gemeindewerke aus Schwabach, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Feuchtwangen und Feucht. Roths Bürgermeisters Andreas Buckreus begrüßt die Initative als starkes Zeichen für interkommunale Zusammenarbeit und Klimaschutz.

Die THG-Quote steht für „Treibhausgas-Minderungsquote“. Dahinter verbirgt sich die Verpflichtung der Mineralölindustrie, den CO2-Ausstoß zu kompensieren. Musste seitens der Industrie im Jahr 2019 vier Prozent der Treibhausgase kompensiert werden, waren es 2022 bereits sieben Prozent. Diese Pflicht steigt bis 2030 auf 25 Prozent an.

Alle, die ein E-Auto fahren, tragen zur Einsparung von Treibhausgasen bei. Vierzig bis fünfzig Prozent des Stroms in deutschen Netzen stammt bereits aus erneuerbaren Quellen. Dieser Teil des Fahrstroms kann zur Verwertung als Kompensation für den CO2-Ausstoß aus Benzin und Diesel herangezogen werden. Im Rahmen der gemeinsamen Initiative bieten alle beteiligten Stadtwerke eine E-Auto-Prämie in Höhe von 300 Euro für das Jahr 2022 an. Voraussetzung ist, dass die E-Autofahrer ihr Fahrzeug beim jeweiligen Stadt- oder Gemeindewerk persönlich oder online anmelden.

Die Stadtwerke Roth beschaffen das CO2-Zertifikat für das E-Auto und verkaufen dieses an die Mineralölindustrie weiter. Sie kümmern sich auch um Sonderfälle wie E-Busse, E-Lieferwägen oder öffentlich zugängliche private Ladesäulen. Ein Anruf beim Stadtwerk kann auch in diesen Fällen eine lukrative Prämie sichern.

„Durch den Zusammenschluss bei diesem Projekt können wir alle, auch als kleine kommunale Anbieter, den Bürgern innovative und zeitgemäße Produkte bieten“, betonte der Rother Werkleiter Brunner. „Da dies mit großem Aufwand verbunden ist, erschien es uns sinnvoll, uns zusammen zu tun und die so entstehenden Synergien zu nutzen, wie wir es zum Teil auch bereits beim Gas- und Stromeinkauf machen“, sagte Brunner, der sich auch beim Rother Bürgermeister bedankte, dass man von Seiten der Stadt die Möglichkeit bekomme, solche Entwicklungen voranzubringen. Raimund Vollbrecht, der Geschäftsführer der Feuchter Gemeindewerke, begrüßte die Zusammenarbeit ebenfalls. „Wir kommunale Energieversorger stehen alle vor den gleichen Problemen und haben viel zu tun. Solche Synergien zu nutzen spart Ressourcen und ist in unser aller Interesse“, ist er überzeugt. Der Schwabacher Stadtwerke-Vertriebsleiter Michael Nürnberger konnte sich dieser Meinung nur anschließen und wies darauf hin, dass auch der Schwabacher Versorger sich die Prämie für den eigenen Fuhrpark, der bereits aus zehn E-Fahrzeugen besteht, gesichert habe. „Ausschlaggebend für uns ist es, dass trotz unserer Kooperation jeder Kunde bei seinen Stadtwerken bleibt und sich für ihn der Ansprechpartner nicht ändert“, betonte Roland Dücker, der kaufmännische Geschäftsführer der Stadtwerke Gunzenhausen. „Der Kunde bleibt vor Ort, so soll es auch bleiben“, sagte Roths Bürgermeister Buckreus, der sich bei den Vertretern der anderen Stadt- und Gemeindewerke für das Vertrauen bedankte, welches diese ihren Rother Kollegen entgegenbringen würden. „Ich bin davon überzeugt, dass diese tolle Service-Leistung bei unseren Stadtwerken gut angesiedelt ist.“

Der Rother Versorger bietet die E-Auto-Prämie schon seit Februar 2022 an. Seitdem haben fast hundert Kund*innen dieses Angebot in Anspruch genommen. Dieser Service steht auch Nicht-Stadtwerkekunden offen. Prämienberechtigt sind nur vollelektrische Autos - keine Hybriden. Wer Interesse hat, kann die Prämie ganz einfach im Internet bei einer der kooperierenden Stadtwerke beantragen. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit der online-Antrag-Stellung gibt es unter: https://stadtwerke-roth.de/mobilitaet-parken/e-mobilitaet/thg-quote-treibhausgas-minderungsquote/