Mit der richtigen Einstellung der Heizung kann der Energieverbrauch optimiert werden.
Tipps und Hinweise zum Energiesparen kosten nichts oder nicht viel. Die Energie-Experten der ENA, der unabhängigen Energie-Beratungs-Agentur des Landkreises Roth, möchten regelmäßig Tipps geben, wie man die Energiekosten optimieren kann.
Einsparungen von 10% bis 20%, in Einzelfällen sogar bis zu 30%, sind laut der Energieberater allemal in jedem Haushalt möglich. Frei nach dem Motto: Die beste Kilowattstunde ist die, die nicht benötig wird! Vielfach besteht die einfachste Möglichkeit, Heiz- und Stromkosten zu sparen darin, bewusst zu heizen und nicht benötigte Verbraucher abzuschalten. Was aber nicht bedeutet, dass man in seinen eigenen vier Wänden „frösteln“ oder sich mit kaltem Wasser duschen muss.
Oft bringen bereits eine verbrauchsorientiert eingestellte Heizungsregelung, das bewusste Heizen ausgewählter Räume, dichte Fenster, Vermeidung von „Stand by“ und ein vernünftiges Nutzerverhalten, große Einspareffekte. In dieser Ausgabe werden Tipps rund ums Heizen (Teil 1) geteilt.
Tipps rund ums Heizen Teil 1
Raumtemperatur der Nutzung angleichen
Jeder Mensch hat sein persönliches Empfinden, bei welchen Raumtemperaturen er sich wohl fühlt. Dies soll auch so bleiben! Doch nicht alle Bereiche und Räume unserer Wohnung oder Gebäude benötigen gleich hohe Raumtemperaturen. So müssen zum Beispiel die Flure, Gänge oder auch Küchen nicht auf die gleichen Raumtemperaturen beheizt werden wie unsere Wohn- oder Esszimmer.
Empfohlene Raumtemperaturen:
| Badezimmer: 20 bis 24°C |
| Wohn-, Kinderzimmer, Büro: 20 bis 23°C |
| Küche, Hobbyräume: 18 bis 20°C |
| WC: 16 bis 18°C |
| Treppenhaus, Flure: 15 bis 18°C |
Fakt ist: Jedes Grad höhere Raumtemperatur benötigt durchschnittlich ca. sechs Prozent mehr Heizenergie. Und oftmals genügen auch bereits 1° bis 2° Celsius niedrigere Temperaturen!
Tipp: Eine einfache Möglichkeit zum Einsparen von Heizenergie ist das Schließen von Innentüren der einzelnen Räume und das separate Beheizen der einzelnen Räume auf die gewünschte Temperatur.
Wichtig: Durch das Schließen von Türen kann außerdem vermieden werden, dass warme feuchte Luft, beispielsweise aus dem Badezimmer, in angrenzende kühlere Räume, z.B. ins Schlafzimmer, strömt. Das ist problematisch, da das Abkühlen der warmen Luft zur Ansammlung von Feuchtigkeit an kühlen Stellen (Ecken, Fenster) führen kann und Schimmelbildung ermöglicht.
Tipp: Sollte ein eher kühler Raum nur kurzzeitig genutzt werden, dann lohnt es sich, für die gewünschte Behaglichkeit in diesen Zeitraum Hausschuhe und eine zusätzliche Jacke anzulegen, statt den ganzen Raum aufzuheizen.
Tipp: In Zeiten ohne Nutzung sind 16-18 °C auch im Kinderzimmer oder Büro ausreichend.
Tipp: Mit digitalen Thermostaten können die gewünschten Temperaturen und Nutzungszeiträume eingestellt werden. Die Beheizung des Raumes auf die gewünschte Temperatur macht zum Beispiel eine halbe Stunde vor dem geplanten Nutzungsbeginn Sinn. Thermostate sollte so eingestellt werden, dass die Temperatur circa eine halbe Stunde vor dem geplanten Ende der Nutzung die Temperatur wieder absenken.