Die Treppenanlage an der Oberen Seitz-Villa soll wieder hergestellt werden.
Bereits im Dezember 2017 wurde im Rahmen einer Stadtratssitzung grundsätzlich beschlossen, markante Teile des denkmalgeschützten Weinbergparks im angemessenen Umfang wiederherzustellen. Seither wurden die Sandsteinmauer an der Unteren Villa saniert und umfangreiche Erhaltungs- und Pflegearbeiten am Baumbestand durchgeführt. In der nächsten Baumaßnahme steht nun die Wiederherstellung der Treppenanlage der Anton-Seitz-Villa im Fokus, die am 31. Januar dem Stadtrat vorgestellt wurde.
Die archäologischen Vorarbeiten zur Wiederherstellung der Treppenachse im oberen Weinbergpark starteten bereits vor knapp zwei Jahren, nun können die Bauarbeiten im März dieses Jahres endlich beginnen. Im Bereich der ehemaligen Seitz-Villa, die unterdessen Teil des Landratsamtes und Eingang des Veterinäramtes ist, sind umfangreiche Umbaumaßnahmen vorgesehen.
Damit wird ein erster großer Bereich im Weinbergpark wiederhergerichtet. Es wird keine vollständige Rekonstruktion der Treppenanlage erfolgen, wie auf historischen Bildern und Ansichten noch ablesbar. Vielmehr soll durch vertretbaren Aufwand und unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden Unterhaltspflichten der Glanz und die Pracht dieser historischen Parkanlage und der bedeutendsten Wegeachsen wiederhergestellt werden.
Die aktuelle Maßnahme sieht die Revitalisierung des mit Erde überfüllten Treppenabsatzes, die Erneuerung der vorhandenen Treppenfragmente mit Brunnen und das Herrichten des Umfeldes der unteren Treppenanlage mit Wegeanbindung an den Hauptweg vor. Die vorhandene untere Treppe wird lediglich gereinigt, der Felsenkeller mit Pergola ist von dieser Maßnahme nicht erfasst.
Für die Umsetzung der Pläne sind um den Eingangsbereich der Villa umfangreiche Erdarbeiten notwendig. Der überschüttete Bereich wird abgetragen und neu modelliert, neue Treppenfundamente müssen aufgebaut und Blockstufen rekonstruiert, beziehungsweise teilweise durch neue ersetzt werden. Auch der Brunnen wird wieder vollständig aufgebaut und hergerichtet. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf knapp 440.000€, davon werden etwa 60% von der Stadt Roth und der Rest vom Landkreis Roth getragen.
Um den Baustellenbetrieb mit den massiven Erd- und Natursteinarbeiten in der mehrmonatigen Bauphase bis voraussichtlich Juli nicht zu stören, werden die beiden Zugänge am Weinbergweg gesperrt (siehe Lageplan). Für diese Zeit ist ausschließlich der Zugang über den Unteren Weinbergweg zu benutzen.
Ein Besuch im bald wieder frühlingshaften Weinbergpark wird aber weiterhin möglich sein, auch der Monopteris, der Schirmpavillon und die Obstterrassen an der Unteren Villa bleiben während der Bauphase erreichbar.