"Die Speisekammer" wird 1

Seit gut einem Jahr steht „Die Speisekammer“ nun schon im Wendehammer der Richthofenstraße in Roth. Der bunt bemalte Lebensmittel-Retten-Schrank hat Hitze, Frost, Wind und Sturm getrotzt und sieht immer noch gut aus. Ein Hingucker, der wahrlich Gutes tut!

„Die Speisekammer“, die vor einem Jahr als Gemeinschaftsprojekt der Stadt Roth mit dem Arbeitskreis Müllvermeidung des Bund Naturschutzes Roth entstanden ist, hat inzwischen viele Fans. Etliche Leute kommen regelmäßig vorbei, haben den Schrank mit auf ihren Wegen zur Arbeit oder in der Freizeit als Zwischenziel aufgenommen, um Dinge abzulegen oder mitzunehmen. Er ist damit auch zu einem Treffpunkt geworden für Menschen, die ein gemeinsames Interesse haben: die Lebensmittelverschwendung und Ideen und Tipps zu deren Vermeidung.

Nach knapp einem Jahr ist Zeit für eine kurze Bilanz: Die abgegeben Schätze waren je nach Jahreszeit recht unterschiedlich, im Frühjahr gab es noch letzte Weihnachtssüßigkeiten oder Tees mit Winteraromen, im Sommer und Herbst wurden eher Obst wie Pfirsiche und Äpfel, Gemüse aus den Gärten wie Salate, Tomaten und Gurken oder auch Kürbisse und Nüsse in den Schrank gelegt. Jahreszeitenunabhängig wurden regelmäßig Fertiggerichte, Dosen, Kekse und Schokolade abgegeben. Auch Zucker und Salz, Gewürze, Nudeln und vieles mehr sind immer wieder in „Der Speisekammer“ zu finden - eben eine bunte Mischung aus Küchenschrank, Garten und der häuslichen Speisekammer.

Ein regelmäßiges Vorbeischauen rentiert sich, denn die abgegebenen Waren haben oft nur eine kurze Aufenthaltszeit, angesammelt wird wenig. „Die Speisekammer“ wird regelmäßig von der am Landratsamt ansässigen Lebensmittelüberwachung begutachtet (und von deren zuständigen Mitarbeiter*innen positiv bewertet). Ehrenamtliche überprüfen ebenso regelmäßig die Waren. Artikel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum, Kühlware oder bereits geöffnete Packungen müssen leider entfernt werden, um Hygienestandards der Lebensmittelsicherheit einhalten zu können. Drohen Gewitter oder Starkregen, wird „Die Speisekammer“ vorübergehend verschlossen, um Unwetterschäden zu vermeiden. Und um empfindliche Lebensmittel zu schützen, werden diese bei Frost oder großer Hitze zeitweise aus „Der Speisekammer“ entnommen und bei gemäßigten Temperaturen wieder eingestellt.

Alle, die die Speisekammer noch nicht kennen, sind herzlich eingeladen, einmal im Wendehammer der Richthofenstraße vorbeizuschauen, um das Projekt gegen Lebensmittelverschwendung auch in den kommenden Jahren erfolgreich fortsetzen zu können.