Nach der Genehmigung der Sitzungsniederschriften vom 25. Juli ging die Zweite Bürgermeisterin und Stadtratsvorsitzende Claudia Lux zu den Tagesordnungspunkten 2 und 3 über. Dort wurden die Entwürfe zur Fortschreibung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, kurz ISEK, mit ihren Vorbereitenden Untersuchungen (VU) sowie des damit einhergehenden Einzelhandelskonzeptes der Stadt Roth vorgestellt. Bei beiden Konzepten wird die Entwicklung der Gesamtstadt betrachtet, die VU legen einen Fokus auf die Innen- und Altstadt.
Die Leitbilder zum ISEK bilden die drei Bausteine „Roth wird klimafit“, „Roth wird vernetzt“ und „Roth wächst zusammen“, hierzu wurden jeweils Vorschläge für konkrete Maßnahmen der zukünftigen Stadtentwicklung formuliert. Dabei stehen insbesondere die Teilräume Altstadt, Rothmühl-Passagen und der Ortsteil Eckersmühlen im Fokus. Beim Einzelhandelskonzept sollen Maßnahmen durchgeführt werden, die den Einzelhandel in der Innenstadt stärken sollen, beispielsweise durch die Entwicklung eines attraktiven Funktionsmix aus Handel, Gastronomie und Dienstleistungen. Aus den VU ergingen außerdem Vorschläge für neue Sanierungsgebiete bzw. eines Stadtumbaugebietes.
Die Mitglieder des Stadtrates beschlossen die Billigung und Veröffentlichung der ausführlichen Entwürfe einstimmig. Beide Konzeptentwürfe sind auf der Webseite der Stadt Roth einzusehen und liegen zusätzlich im Bauamt aus. Noch bis zum 12. Oktober können Stellungnahmen der Öffentlichkeit zu den Unterlagen abgegeben werden.
Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde der erforderliche Hortneubau in der Gartenstraße thematisiert. Ab dem Schuljahr 2026/27 gibt es eine verpflichtende Ganztages-Betreuung für Schüler*innen der Grundschule, die stufenweise eingeführt wird. Um den Platz für etwa vierhundert Kinder bereitstellen zu können, ist ein Neu-Bau unerlässlich. Helene Wenzel vom beauftragten Architekturbüro stellte dem Gremium die Vorentwurfs-Planung für den dreistöckigen Ständerbau über den bestehenden Parkplätzen an der Grundschule Gartenstraße inklusive möglicher Standortalternativen vor.
Anmerkungen aus dem Gremium, die Örtlichkeiten der Landwirtschaftsschule oder Musikschule zu nutzen, wurden bereits vorab geprüft und als nicht umsetzbar definiert. Mit mehrfachem Verweis auf besondere Kostensensibilität wurde mehrheitlich der Beschluss getroffen, die Planung des Hortneubaus in Form einer dreigeschossigen Parkplatzbebauung (bestehend aus Parkplätzen im Erdgeschoss und Horträumen im ersten und zweiten Obergeschoss) weiterzuverfolgen und mithilfe eines Planungsbüros ein Auswahlverfahren durchzuführen.
Auch für den nächsten Tagesordnungspunkt war federführend das Bauamt verantwortlich, dessen Stadtbaumeister Wolfgang Baier die Planung für die Errichtung einer Geh- und Radwegbrücke in Unterheckenhofen mit punktueller Beleuchtung vorstellte. Auf dieser Grundlage stimmte der Stadtrat einstimmig der Ausschreibung des Projektes zu.
Die beiden Gebäude in der Wattstraße 9 und 11 standen in der Folge im Fokus. Sie sollen energetisch saniert werden. Die dafür erforderlichen Kosten von 3,75 Mio. Euro enthalten neben der Gebäudesanierung und dem Einbau einer Wärmepumpe unter anderem auch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage, die Aufstockung des Dachgeschosses, die Schaffung neuer Wohneinheiten und die Neugestaltung der Außenanlagen. Über Förderprogramme könnten Fördergelder in Höhe von etwa einer Millionen Euro beantragt werden. Das Gremium stimmte der Kostenberechnung mehrheitlich zu.
Im siebten Tagesordnungspunkt wurde Sandra Klinger mit Wirkung zum 1. September zur Standesbeamtin der Stadt Roth einstimmig bestellt, bevor in der Folge die Senkung der Gaspreise zum 1. September und der Strompreise zum 1. Oktober ebenfalls einstimmig beschlossen wurden.
Diese sind separat auf Seite XXXXX nachzulesen.
Im Tagesordnungspunkt 10 gab Stadtbaumeister Wolfgang Baier einen Überblick über die Projekte und Maßnahmen des Bauamtes im ersten Halbjahr 2023 und einen Ausblick auf die zweite Jahreshälfte. Demnach konnten bisher unter anderem das Baugebiet Baumgartenwiesen, die Odinstraße in Rothaurach und der Kanal- und Straßenbau der KITA Kupferplatte erschlossen werden. Die „Neue Mitte“ in Wallesau wurde ebenso fertig gestellt wie die Treppenanlage am Weinbergpark, der Kindergarten „Am Hasenbühl“ und der Spielplatz am Stadtpark. Der qualifizierte Mietspiegel ist finalisiert, der Kriterienkatalog für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen ebenso.
Unter Informationen des Bürgermeisters wurde über die Teilnahme an der Refill-Initiative berichtet, die auf Seite XXXXX näher beschrieben ist.