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Roth bewegt.
Ausgabe 69/2023
Energie & Umwelt
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Der Kot muss weg!

Vorbildlich entsorgt wurden diese Beutelchen.

Auch in der Hans-Breckwoldt-Straße sind einige Tretminen Hundekot auf kleinstem Raum zu finden.

Hunde sind für viele Menschen treue Begleiter auf vier Pfoten. Jahrelang begleiten sie ihre Herrchen und Frauchen durchs Leben und legen beim gemeinsamen Gassigehen viele Kilometer zurück. Dabei sollten allerdings ein paar Regeln beachtet werden, denn Straßen, Plätze und Grünanlagen sind für alle da. Das ein oder andere Hundehäufchen, das nicht weggeräumt wird, kann hier für unnötiges Ärgernis sorgen und sogar gravierende Folgen für die Gesundheit haben.

In Roth sind aktuell knapp 1.400 Hundehalter*innen registriert, die mit einem oder mehreren Vierbeinern durchs Leben gehen. Jeder Hund hinterlässt dabei das ein oder andere Häufchen auf Grünflächen oder Straßen. Besonders schlimm ist es in Roth unter anderem am Nordring, in der Hans-Breckwoldt-Straße oder am Schleifweg, an denen manchmal mehrere Hinterlassenschaften auf kleinster Fläche zu finden sind.

Für die meisten Hundehalter*innen sollte es nicht nur Ehrensache sein, diese wieder zu entfernen und zu entsorgen, im dritten Paragraph der geltenden Straßenreinigungsverordnung vom 28. November 2008 ist sogar klar definiert:

Ordnungsgemäß ist die Entsorgung dann, wenn sie in entsprechenden Kotbeuteln in Mülleimern erfolgt. In der Kanalisation hat Hundekot nichts verloren. Verstöße gegen die Beseitigungspflicht können mit Bußgeldern in Höhe von bis zu eintausend Euro geahndet werden.

Das Hinterlassen von Hundekot ist also kein Kavaliersdelikt, zumal es für viele eine echte Beeinträchtigung im Leben darstellen kann.

Der Hundekot fliegt nicht nur Personen beim Mähen von Grünflächen oftmals buchstäblich um die Ohren, vor allem Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer*innen, aber auch Blinde und Menschen mit einer Sehschwäche können Hundehaufen oft nicht (rechtzeitig) erkennen und kommen so in direkten Kontakt mit dem Kot.

Dieser kann mit Eiern von Parasiten oder anderen Krankheitserregern befallen sein, welche durch die Schuhsohlen oder Räder sogar bis in die eigenen vier Wände getragen werden können. Das ist nicht nur eklig, sondern für immungeschwächte Menschen auch ein echtes Gesundheits-Risiko. Aber nicht nur Menschen, sondern auch andere Vierbeiner können durch das Schnüffeln an den Hinterlassenschaften eines anderen Hundes ebenfalls infiziert werden. Und auch für Rinder, die Spuren des Kotes mit ihrem Futter aus den lokalen Wiesen aufnehmen, kann die Kontamination zu Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten und Krankheiten führen.

Die Stadt Roth appelliert daher nochmals an alle Hundehalter*innen, Rücksicht auf Mitbürger*innen und Umwelt zu nehmen und die Hinterlassenschaften von Hundekot in den dafür vorgesehenen Beuteln und Mülleimern ordnungsgemäß zu entsorgen, für die im gesamten Stadtgebiet über siebzig Hundekot-Entsorgungssysteme und Tütenspender bereitstehen. Auch Kontrollen, ob Tüten mitgeführt werden, sind möglich, um die öffentlichen Flächen rein zu halten.