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Roth bewegt.
Ausgabe 77/2024
Jung & Alt
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Auszubildende zur FAMI

Johanna Hoffmann macht in der Rother Stadtbücherei derzeit eine Ausbildung zur FAMI.

Seit 1. September 2023 macht Johanna Hoffmann die Ausbildung zur FAMI (Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste). In dieser Zeit konnte sie einen guten Einblick in die Abläufe bekommen. In einem kurzen Interview hat sie einiges über die Ausbilung berichtet.

Liebe Frau Hoffmann, sind Sie der Ansicht, den richtigen Beruf gewählt zu haben?

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Schade, dass es so wenig Ausbildungsplätze in Bibliotheken gibt. Umso glücklicher bin ich, dass ich einen bei der Stadt Roth bekommen habe.

Kommen Sie denn aus Roth?

Ich komme aus Forchheim. Die Bibliothek dort ist sehr schön, aber man bildet leider nicht aus. Vor der Suche nach einem Ausbildungsplatz wusste ich wenig über Roth. Die Suche nach einer Wohnung hier war nicht ganz einfach. Ich hatte aber das Glück an die richtigen Leute zu kommen und wohne jetzt zentral und für mich bezahlbar.

Welche Aufgaben übernehmen Sie zur Zeit in unserer Stadtbücherei?

Da wären zunächst tägliche Standardaufgaben: Medienrückordnung, Ausleihservice und die Bearbeitung neuer Bücher inklusive Katalogisierung und Systematisierung. Ich bekomme auch immer wieder Aufgaben gestellt, etwa mir über die Merkmale eines guten Kundenservices Gedanken zu machen.

Eigenverantwortlich habe ich, gemeinsam mit meiner FAMI-Kollegin, für das Begleitprogramm der Medienausstellung „Wilde Tiere“ einige Veranstaltungen geplant. Für die Aktion „Fährtensuche“ musste ich mit Rother Geschäftsleuten sprechen. Die waren sehr entgegenkommend und bereit die Hinweise für die Suche in ihren Schaufenstern zu platzieren. Weil diese Hinweise öffentlich zugänglich waren, konnten alle interessierten Kinder mitmachen. Eine Vorlesestunde für Kinder habe ich auch schon bestritten. Mir ist dabei klargeworden, wie sehr Kinder Bilder zur Unterstützung von Geschichten lieben.

Sie besuchen ja wahrscheinlich eine Berufsschule. Wo müssen Sie hin?

Wir bayerischen FAMI-Azubis dürfen alle paar Monate nach München zur „Berufsschule für Medienberufe“ fahren. Mit uns lernen da z.B. noch Buchhändler oder Leute, die eine Ausbildung für den Archivdienst machen. München ist nicht direkt um die Ecke, aber auf alle Fälle ein Gewinn, weil es dort so eine wichtige Medienlandschaft gibt. Viele Verlage sind da ansässig, ebenso riesige und innovative Bibliotheken. Entsprechende Exkursionen sind geplant, bei denen wir auch Angebote sehen, die an kleinen Bibliotheken nur schwer realisiert werden können. Ein Bücherbus soll uns auch einmal an unserer Schule besuchen kommen. Die wichtigsten Fächer derzeit sind Katalogisierung, Medienanalyse und „Beruf und Branche“, das beschäftigt sich mit dem Aufbau des Bibliothekswesens.

Wo wohnen Sie denn dann in München?

In einem Wohnheim. Die Wohnkosten werden vom Freistaat Bayern getragen. Einen kleinen Eigenanteil und unser Mittagessen müssen wir selber bezahlen.

München ist spannend, aber ich bin immer froh zurück in Roth zu sein. Ich finde die Menschen hier so freundlich. Besonders unsere Leser*innen in der Bücherei.