Zum Jubiläumsfest gab es drei Talkrunden, moderiert von Fernseh-Moderator Florian Weiß (ZDF Volle Kanne) mit 14 Gästen und vielen Anekdoten aus 40 Jahren Triathlon in Roth.
Eine besondere Überraschung gab es für Alice Walchshöfer, Geschäftsführerin TeamChallenge, mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.
Im feierlichen Ambiente der ehemaligen TSV-Turnhalle feierte die Stadt Roth gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern das Jubiläum „40 Jahre Triathlon in Roth“. In drei Talkrunden, moderiert von Florian Weiß, erzählten vierzehn Protagonisten interessante Anekdoten aus den Anfängen des Triathlons und dem Weg hin zu den Sportereignissen, die Roth weltweit bekannt gemacht haben. Zum krönenden Abschluss durfte sich Alice Walchshöfer als wegweisende Akteurin des Challenge Roth ins Goldene Buch der Stadt Roth eintragen.
Knapp dreihundert Gäste folgten der Einladung des Organisationsteams und kamen am lauen Spätsommerabend des 20. Septembers zusammen, um „40 Jahre Triathlon in Roth“ zu zelebrieren/feiern. In Kooperation zwischen der Stadt Roth, der Triathlon-Abteilung des TSG 08 Roth e. V., dem TeamChallenge, dem Landratsamt Roth und dem Bayerischen Triathlonverband entstand über Monate hinweg ein abwechslungsreiches Programm, das die Jahre seit dem ersten auf Rother Boden ausgetragenen Triathlon am 22. September 1984 Revue passieren lassen sollte.
Nach einer musikalischen Einstimmung durch die zehnköpfige Hilpoltsteiner Musik-Kombo Hip Da Banda begrüßte Fernsehmoderator Florian Weiß die zahlreichen Gäste. Er selbst startete 2023 beim Challenge Roth und ist seither glühender Anhänger des Triathlons in Roth. Aus seinem eigens mitgebrachten Wechselzonenbeutel zog er im Laufe des Abends Fragen, die dem ein oder anderen Gast interessante Antworten entlockte.
Interessant waren in der Folge außerdem nicht nur die Zusammenstellung der Gäste der drei Talkrunden, sondern auch spannende Anekdoten, die hin und wieder für einen herzhaften Lacher im Publikum sorgten.
In den drei Talkrunden, die sich als roter Faden durch den Abend zogen, kamen unterschiedliche Gäste aufs Podium: Neben lokalen Machern wie Hubert Schwarz und Dietmar Schuster, dem Landrat Ben Schwarz und seinem Vorgänger Herbert Eckstein, Challenge-Geschäftsführerin Alice Walchshöfer, Geschäftsführer des Rothsee-Triathlons Matthias Fritsch, Extremsportlerin Christine Waitz oder Dr. Daniela von Schlenk-Barnsdorf, die seit Jahren gemeinsam mit ihrem Mann das Sponsoring für „Challenge4All“ übernimmt, waren auch die Mehrfachsieger Lothar und Nicole Leder und der Trainer der Rother Bundesliga Mannschaft Johnny Zipf oder auch die Präsidenten der Deutschen Triathlonunion Dr. Martin Engelhardt bzw. des Bayerischen Triathlonverbandes Gerd Rucker geladen und gaben ihre Erfahrungen in Roth wider.
Quintessenz aus der ersten Talkrunde zu den Anfängen des Triathlons auf Rother Boden war: Neben einer gemeinsamen Kraftanstrengung und einer ehrenamtlichen Jugendarbeit gehörte definitiv Einfallsreichtum zu den wichtigsten Tugenden seit 1984. Aus Mangel an adäquaten Zeitmesssystemen programmierte Dietmar Schuster für den ersten Rothsee-Triathlon beispielsweise auf seinem Commodore 64 ein eigenes Zeitmesssytem, um die Leistungen der Athlet*innen zu tracken. Oder Hubert Schwarz erzählte, dass er als Jugendtrainer im Winter mit den Kindern Skifahren ging – damit dann keine Saure -Gurken-Zeit entsteht, hat man im Sommer einfach mit dem Radfahren weitergemacht. Ohnehin sei man als Rother einfach ein Macher gewesen, durch das gemeine Anpacken und die wertvolle Jugendarbeit habe man mit dem Familientriathlon die Basis geschaffen, die dann in die Breite ging und von Jahr zu Jahr immer mehr Zulauf bescherte. Und damit dieser Zulauf auch bewerkstelligt werden konnte, wurden die Sportlerinnen und Sportler, die zum Wettkampf anreisten, eben einfach in der Familie aufgenommen - eine Rother Erfolgsgeschichte also, die den Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken ist.
In Talkrunde Nr. 2 stellten sich Nicole und Lothar Leder, beide mehrmalige Gewinner der Langdistanz in Roth, den Fragen von Moderator Florian Weiß und schwärmten von der besonderen Atmosphäre in Roth. Christine Waitz, die seit Langem Extremsport betreibt, ließ sich ihr nächstes geplantes Abenteuer allerdings nicht von Weiß entlocken, denn ihre Mutter sitze schließlich im Publikum. Dr. Daniela von Schlenk-Barnsdorf hingegen erzählte, wie wichtig Sport für die Jugend sei und wie wertvoll es auch sei, dieses Gefühl für das Unternehmen Schlenk zu adaptieren.
In Talk-Runde drei brach Landrat Ben Schwarz eine Lanze für die triathlonbegeisterte Bevölkerung im Landkreis, während Alice Walchshöfer, Johnny Zipf, Matthias Fritsch und DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt Wünsche für die Zukunft äußern durften. Ein Triathlon-Museum auf Rother Boden wäre wünschenswert, oder auch ein Triathlon-Hotel – zu guter Letzt wurde auch der Wunsch nach einem Hallenbad geäußert. Einig waren sich alle, dass dem Triathlon in Roth eine erfolgreiche Zukunft bevorstehe.
Kurz bevor die letzte Talk-Runde abgeschlossen wurde, wurde das Ende einer Auktion auf die Leinwand projiziert: Stadtmarketingbeauftragter Mark Bartholl hat durch die lokale Künstlerin Helga Schreeb eine Kunstkatze anfertigen lassen, die nicht nur Bilder aus 40 Jahren Triathlon zeigt, sondern auf der sich Topathleten und Speaker mit einem Autogramm verewigt haben. 505 Euro war das Höchstgebot – der Höchstbietende war sogar im Saal selbst anwesend und freute sich über sein neues „Kunst-Haustier“. Der Betrag wird jeweils zur Hälfte an den Weißen Ring e. V. für das Projekt „Pfoten Weg!“ und an die Kinder- und Jugendfeuerwehren im Landkreis gespendet.
Zum Abschluss des Abends hatte Roths Bürgermeister eine Überraschung bereit: Alice Walchshöfer durfte sich als „Queen Mum des Rother Triathlons“ ins Goldene Buch der Stadt Roth verewigen und zeigte sich äußerst gerührt. Ein würdiger Abschluss für den offiziellen Teil eines lange geplanten Abends. Die Gäste schwelgten im Nachgang dazu bei vielen weiteren Gesprächen ebenfalls noch in eigenen Erinnerungen und feierten bei DJ-Musik von Florian Weiß noch bis in die späten Stunden.