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Roth bewegt.
Ausgabe 87/2025
Amt & Bürger
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Amt & Bürger

Auf der bisherigen Wiesenfläche am Westring-West soll ein neues Baugebiet entstehen.

Das neue Stadtquartier „Westring-West“ soll auf einer 11,5 Hektar großen Flächen zwischen der Äußeren Abenberger Straße im Norden, dem Westring im Osten und den Flächen der Sparkasse Mittelfranken-Süd und der Kreisklinik Roth im Süden entstehen.

Thema Wohnraum Allgemein: Soll es ein „reines“ Wohngebiet werden?

Nein, im östlichen Bereich Richtung der Staatsstraße „Westring“ wird ein Mischgebiet entstehen. Das bedeutet, dass dort auch Ansiedlungen von Dienstleister, Märkten oder Kleingewerbe möglich sein wird. Im hinteren Teil Richtung Rothaurach wird es ein reines Wohngebiet.

Wird es Vorgaben bezüglich der Bebauung geben?

Aktuell wird ein Bebauungsplan aufgestellt, der entsprechende Vorgaben beinhalten wird.

Für viele ist Wohnen unglaublich teuer geworden. Wie wird sichergestellt, dass Wohnraum für verschiedene Einkommensschichten erschwinglich bleibt?

Der Stadtrat fasst vor einiger Zeit den Beschluss, dass bei Neubaugebieten durch die Stadt Roth mindestens 20 % geförderter Wohnraum vorhanden sein müssen. Im Baugebiet „Westring-West“ werden es sogar mindestens 30 % geförderter und somit auch bezahlbarer Wohnraum sein.

Im Wohngebiet werden sicherlich auch Familien einziehen. Werden Themen wie Kinderbetreuung, Anbindung an den ÖPNV, etc. mitgedacht?

An der Abenberger Straße direkt gegenüber der Grundschule Kupferplatte entsteht aktuell ein Kinderhaus mit insgesamt 175 Plätzen.

Darüber hinaus wird natürlich bereits im Vorfeld eine mögliche Busroute eingeplant, die zum nicht weit entfernten Bahnhof fahren wird und auch andere Ziele in der Stadt erreichen soll.

Gibt es ein Energiekonzept für das Wohngebiet, z. B. Blockkraftwerk, Fernwärme, etc.?

Die geplante Energieversorgung mit Strom und Wärme wird durch die Stadtwerke Roth erfolgen. Dazu ist vorgesehen ein entsprechendes Nahwärmenetz zu projektieren. Über ein zentrales Heizwerk können dann alle neuen Gebäude im Gebiet Westring-West mit Wärme versorgt werden.

Bestehen Intentionen, das neue Stadtquartier nachhaltig zu gestalten und wenn ja, welche?

Ja, beispielsweise soll kein Tropfen Wasser das gesamte Wohngebiet verlassen - die sogenannte „Schwammstadt“. Das Schwammstadtprinzip sieht vor, dass das anfallende Niederschlags- und Oberflächenwasser im Gebiet gespeichert bzw. örtlich versickert werden kann. Auch sieht die Projektierung des neuen Baugebietes vor, die Flächenversiegelung auf das notwendigste Maß zu beschränken. Die geplante nachhaltige Gestaltung erfordert u.a. auch ein Grün- und Bepflanzungskonzept.

Gibt es weitere Besonderheiten?

Bei diesem Wohngebiet handelt es sich um ein Projekt, dass auf einer Freifläche geplant wird. Besonderheiten, die im Jahr 2025 nicht Standard wären, sind nicht geplant.

Interessant ist sicherlich, dass es ein Bau-Gebot von wahrscheinlich drei bis fünf Jahren geben wird. Ziel muss es einfach sein, dass die verkauften Grundstücke auch bebaut werden. Eine exakte Jahreszahl zum Bau-Gebot wurde allerdings noch nicht festgelegt.

An welcher Stelle werden Bürger*innen in den Planungsprozess mit einbezogen?

Das zwischenzeitlich begonnene Bauleitplanverfahren sieht eine Bürgerbeteiligung dahingehend vor, dass die Bürgerschaft im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung und im Rahmen der sog. Öffentlichen Auslegung Anregungen zum Bebauungsplan einbringen kann.

Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

Das erklärte Ziel der Stadt Roth ist es, den Bebauungs- und Erschließungsplan im Jahr 2025 abzuschließen. Im darauffolgenden Jahr soll die Erschließung stattfinden, so dass die Grundstücke bestenfalls Ende 2026, spätestens jedoch 2027, verkauft und bebaut werden können.