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Scheßlitzer Anzeiger - Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Scheßlitz
Ausgabe 15/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Ausstellung vom 11. August bis 8. September auf der Giechburg

ZABRO - Schätze im Turm

Markant thront die Giechburg über dem Tal mit Blick bis nach Bamberg und in die nördliche Fränkische Schweiz. Imposant ragt der mächtige Bergfried hervor, der aus dem frühen 12. Jahrhundert stammende und damit älteste Bauteil der mittelalterlichen Anlage ist. Legenden ranken sich um das Gemäuer, so die Sage vom Zwerg von Freudeneck. Diesem kleinwüchsigen Mann gelang es durch List und Hinterlist die Gegend von Raubrittern zu befreien und die geraubten Schätze zu bewahren. Sie wurden in geheimen Kellern verborgen, die bis heute nicht gefunden werden konnten und vom Geist des Zabro bewacht werden.

Im Sommer 2024 präsentieren nun neun Künstlerinnen und Künstler zeitgenössische Kunst in mittelalterlichen Mauern. Auf allen Stockwerken des Giechburg-Turms trifft Zeitgenössisches auf Mittelalter, moderne Kunstwerke korrespondieren mit altehrwürdigen Mauern. Gegenständliches und Abstraktes, Malerei, Holzschnitte, Fotografie, Objekte, Glas und Stein gehen einen spannenden künstlerischen Dialog ein.

Es nehmen folgende Künstlerinnen und Künstler teil: Gabi Dahl (Holzschnitt), Ingrid Gloc-Hofmann (Fotografie), Irene Kress-Schmidt (Objekte, Readymade), Petra Krischke (Malerei, Objekte), Silvia Lobenhofer-Albrecht (Glasobjekte, Malerei), Johannes Nürnberger (Bildhauerei), Jutta Schwarz (Malerei, Aquarell), Mary Sych (Glas), Tine Zech (Malerei, Objekte).

Die Besucher erwartet eine fulminante Show, die eine Vielzahl an künstlerischen Techniken und Stilen zeigt. Und ebenso voll Überraschungen, visuellen Reizen und Sichtbarmachungen steckt - lauter große und kleine Schätze!

Die offizielle Vernissage findet am Sonntag, 11. August 2024, 15:00 Uhr auf der Giechburg statt. Die Ausstellung ist vom 11. August bis 8. September, jeweils Samstag, Sonntag und Feiertag in der Zeit von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

ZABRO - Schätze im Turm

Kunstausstellung auf der Giechburg

Die Künstlerinnen und Künstler

Gabi Dahl

www.gabidahl.de

Holzschnitte sind in der Kunstgeschichte eines der ältesten Medien der drucktechnischen Reproduktion. Gabi Dahl interpretiert diese Technik neu. Ihre Arbeiten entstehen immer mit mehreren Platten. Ihre gedruckten Blätter erscheinen als filigrane Linienstrukturen, bewegte Linien lösen sich von Dunkel ins Helle auf, flächige Gebilde kontrastieren mit Linienstrukturen. So entstehen und verbinden sich verschiedene Bildebenen. Andauernde, gestische Bewegung charakterisiert ihre Arbeiten.

Ingrid Gloc-Hofmann

www.drgloc.de

Die verfremdeten Fotografien von Ingrid Gloc-Hofmann sind reduzierte, grafisch stark zurückgenommene und atmosphärisch dichte Arbeiten. Abstraktion und das Spiel mit der Farbe verleihen den Bildern ihre geheimnisvolle, sinnliche Wirkung. Es ist der Versuch, hinter das Offensichtliche zu schauen, der Wirklichkeit eine neue Dimension abzugewinnen. Das real Abgebildete wird zwar nicht gänzlich geleugnet, gewinnt aber etwas Imaginäres, transformiert zu einer neuen Ebene. So wird der Blick des Betrachters geöffnet für das, was sich hinter den Objekten verbergen mag, werden Geschichten offenbart.

Irene Kress Schmidt

www.kress-schmidt.de

Irene Kress-Schmidt ist Malerin und Objektkünstlerin. Sie baut aus Computer- und Montageteilen neue Objekte: Tiere, Menschen, Personengruppen, Stadtlandschaften. Alle Teile werden gesteckt, nichts wird durch Kleben oder Löten künstlich verbunden. Dabei bleibt jeder verwendete Bestandteil ein “Ding-an-sich”, wird aber in einen neuen, oft ironischen Zusammenhang gebracht. Aus den blechernen Hörmuscheln älterer Telefone werden so übergroße Augen von metallenen Gottesanbeterinnen. Daneben belebte Landschaftsszenen, Schlittenfahrer, winzige Heere, die sich kampfbereit gegenüberstehen.

Petra Krischke

www.petra-krischke.de

Petra Krischke erschafft faszinierende Malereien und Objekte. Mit ihren gemalten oder genähten Werken und Installationen offenbart sie einen bizarren Reichtum an stilistischen und technischen Möglichkeiten. Ein Panoptikum absonderlicher Figuren, Menschen, Tieren oder Dingen führt sie dem Betrachter vor Augen. Hintergründiges und Verfälschtes zeigt eine irritierende Sinnes- und Gedankenvielfalt. Gleichwohl leben ihre Werke von einer erfrischenden Farbigkeit, Sinnlichkeit und augenzwinkernder Fröhlichkeit.

Silvia Lobenhofer-Albrecht

www.silvia-lobenhofer.de

Silvia Lobenhofer-Albrechts Medium ist Glas. Glas so leicht und doch so schwer, ein konträres Material. Ein Werkstoff von einzigartiger Leuchtkraft und Tiefenwirkung, faszinierend und widersprüchlich in sich; es scheint immateriell und verhilft doch Licht zur Form. Eine magische Sogwirkung geht davon aus. Man erliegt seinem facettenreichen Schimmer und dem Feuer, aus dem es geboren wurde. Zentrale Themen der Künstlerin sind Körperglas, Glaskörper und Körperlichkeit. Das Untragbare wird tragbar. Eine fortwährende Suche nach dem Menschen, der Hülle, der Form sowie dem Inneren.

Johannes Nürnberger

jfnurnberger@web.de

Der Bildhauer Johannes Nürnberger befasst sich mit universalen Raumformen und erschafft Raumkörper aus Stein oder Stahlprofilen. Der Pentagondodekaeder mit 12 Flächen und 20 Ecken gilt als universales Raummodell, welches die anderen platonischen Körper beinhalten: Ikosaeder, Würfel, Oktaeder und Tetraeder, die alle jeweils gleich große Flächen und Symmetrien haben und die Grundformen der Kristalle bilden. Aus diesen Raumformen entstehen bei Johannes Nürnberger faszinierende Gebilde.

Jutta Schwarz

js_berlin@gmx.de / Instagram: jutta961

Jutta Schwarz setzt sie sich mit der Malerei, dem Schwerpunkt Aquarell, ebenso wie mit dem Medium Acryl auseinander. Zahlreiche Mal- und Studienreisen begleiten ihren künstlerischen Werdegang und lassen sie herrliche Motive finden: Landschaften im Nebeldunst, zarte Gräser mit luftig hingetupften Blüten, Aquarelle mit nervösem Strich und spontaner Kolorierung. Federleicht und locker wird der Pinsel über das Papier geführt.

Mary Sych

www.sych-art.com

Glas ist ein faszinierender Werkstoff! Glasklar oder farbig, edel oder nützlich, aber auch verspielt oder gar verspiegelt, in seinen Verwendungsformen mannigfaltig und das macht das Arbeiten mit diesem Material so einzigartig. Glasbearbeitung fordert heraus, braucht Erfahrung und Geduld. Mary Sych passt sich der Geschwindigkeit des Glases an, übt sanften Druck beim Gravieren aus oder lässt es langsam Auskühlen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Aus den Händen der Künstlerin entstehen Installationen, Werkstücke oder Unikate, welche einen intensiven Arbeitsprozess hinter sich haben.

Tine Zech

tinezech@gmail.com

Tine Zechs Bildsprache entspringt einer spontanen Intuition aus Formen, Stofflichkeit und Proportion. Sie schichtet unterschiedlichste Materialien. Es sind Collagen aus Wachs, Papier, Rost, die im Laufe der Arbeit verschwinden und wieder aufgedeckt werden. So wird Tiefe und Struktur erzielt. Ausdrucksformen sind mutige, kraftvolle Linien. Formen im Format eine eigene Abstraktion zu erfinden - ist ihr Antrieb. Ihre Drahtobjekte sind Linien direkt auf Wand, oder schwebend im Raum. Auch hier arbeitet Sie mit dem Prinzip der Verdichtung der Linien und klaren Formen im Kontrast.