Als Beitrag zur Energieeinsparung wurden dem Gemeinderat von der Verwaltung und den Werken umfangreiche Vorschläge vorgelegt und verabschiedet.
a) Hallenbad Wilhermsdorf bleibt bis 25. September geschlossen
Wegen der jährlichen Wartungs- und Reinigungsarbeiten war das Hallenbad wie schon länger angekündigt vom 18. Juli bis 7. August geschlossen.
Der Marktgemeinderat hat nun in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass das Hallenbad als Beitrag zur Energieeinsparung darüber hinaus bis 25. September geschlossen bleibt.
Gerade in den Sommerwochen ist der Besuch des Hallenbades eher gering - es finden keine Kurse und keine Schulnutzungen statt, zudem werden in umliegenden Freibädern Alternativen angeboten.
Wir können somit in den Sommermonaten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Gas- und Stromverbrauchs liefern. Dabei folgen wir vom Zeitraum dem Beispiel der Stadt Nürnberg.
Aus heutiger Sicht öffnet das Hallenbad dann am 27. September für den öffentlichen Badebetrieb und die angebotenen Kurse.
Wir bitten unsere treuen Badegäste um Verständnis für diese Maßnahme!
Die Nutzungszeit der Jahreskarten wird selbstverständlich um diesen Zeitraum verlängert.
Übrigens: bereits vor einigen Monaten wurde die Wassertemperatur im Hallenbad um ca. 2 Grad auf jetzt 28 Grad reduziert - dies führt zu einer Einsparung von ca. 5-7% Energieeinsatz für die Erwärmung des Wassers.
b) Einsparungen bei Straßen-, Gebäude- und Weihnachtsbeleuchtung
- Umstellung Straßenbeleuchtung auf LED
Im Gemeindegebiet sind bereits ca. 65% der Leuchtpunkte auf LED umgestellt. Durchschnittlich vermindert sich durch diese Umstellung der Stromverbrauch einer Straßenleuchte um 60 bis zu 75%!
Die jährliche Einsparung beträgt hier bisher ca. 80.000kWh.
Bis Ende September werden jetzt weitere 200 Leuchtpunkte auf LED umgestellt, z.B. im BG SüD-A/Breiteschbach/Jahnsdorfer Str./Feld-am-See-Ring, in der OD Kirchfarrnbach, in der Siedlerstraße und in Unterulsenbach.
Die Umstellquote auf LED steigt dadurch auf über 85%, die jährliche Einsparung erhöht sich um weitere 40.000kWh auf dann insgesamt 120.000kWh - das entspricht ungefähr dem Stromverbrauch von 30-35 Einfamilienhäusern.
Bemerkenswert ist, dass sich die Kosten für die neuen Leuchtmittel bereits nach ca. 15 Monaten durch die Verbrauchseinsparung amortisieren werden.
Diese Maßnahmen erachten wir als ausreichenden Beitrag im Rahmen der Straßenbeleuchtung - grundsätzliche Nachtabschaltungen sind, Stand heute, nicht geplant - hier steht einer weiteren Einsparmöglichkeit sicherlich der Verlust der Schutzfunktion einer Grundbeleuchtung des öffentlichen Raums, sowie das verloren gehende Gefühl an Sicherheit entgegen.
Möglichkeiten wie z.B. das Abschalten jeder zweiten Lampe wurden geprüft, stehen aber vom Aufwand in keinem Verhältnis zu möglichen Einsparungen.
- Reduzierung Gebäudebeleuchtung und Weihnachtsbeleuchtung
Seit einigen Tagen wurde die nächtliche Beleuchtung unserer Hauptkirche abgeschaltet, eine Beleuchtung ist erst wieder ab der Adventszeit geplant.
Ebenfalls reduziert wird die jährliche Weihnachtsbeleuchtung - z.B. durch Entfall der Beleuchtung in der Hauptstraße und Reduzierung der Brenndauer.
Da hier schon komplett auf LED umgestellt wurde, beträgt die Einsparung in Summe lediglich ca. 400kWh.
c) Sonstige Maßnahmen
Brunnen im Gemeindegebiet
Durch Abschaltung der Brunnen am Marktplatz und an der Spitalkirche, sowie Reduzierung der Laufzeit der Fontäne im Sauweiher auf 2 Stunden/Tag können in Summe 3.000kWh eingespart werden.
d) Weitere Potenziale
In den nächsten Wochen werden wir in unseren Liegenschaften Rundgänge durchführen, um gezielt nach Einsparmöglichkeiten in der Wärme- und Stromversorgung zu suchen.
Sicherlich werden wir hier auch an der ein oder anderen Stelle fündig werden.
e) Maßnahmen im privaten Bereich
Aus unseren Beispielen wird deutlich, dass häufig mit geringem Aufwand durchaus deutliche Einsparungen im Energieverbrauch möglich sind.
Gerade im Bereich der Beleuchtung wird dies durch moderne LED-Technik deutlich, Umrüstungen rechnen sich hier meist schon nach wenigen Monaten.
Deshalb bitten wir auch Sie in Ihrem privaten Umfeld, die Potenziale auszuschöpfen um als Gesamtgemeinde einen Beitrag für diese Herausforderung zu bringen.
Gerne können Sie uns Ihre Maßnahmen und Anregungen auch mitteilen - wir würden diese dann (natürlich anonym) im Mitteilungsblatt veröffentlichen.
Evtl. sind solche Hinweise und Anregungen für Jedermann von Interesse und anwendbar.
In diesem Sinne - vielen Dank für Ihr Verständnis zu unseren Maßnahmen, sowie für Ihre Anstrengungen zu dieser gemeinschaftlichen Herausforderung!