Die Bürgerversammlung 2022 fand in der Mehrzweckhalle statt und war gut besucht.
Funktionsweise des kommenden Starkregen-Frühalarmsystems
Bei der neuen Feuerwehrzufahrt darf nun nicht mehr gehalten oder gar geparkt werden.
Bauhof, HGV und Bürgermeister bei der Pflanzung der Hainbuche.
Am 20. November 2022 fand in der Mehrzweckhalle die diesjährige Bürgerversammlung statt. Als Themen standen die Verkehrssituation und das im Aufbau befindliche Starkregen-Frühwarnsystem auf der Tagesordnung.
Bürgermeister Jürgen Jäkel erläuterte, dass die Gemeinde derzeit an mehreren Punkten arbeite, um die Verkehrssicherheit im Ort zu erhöhen. Zum einen werde ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben, um eventuell über diese Problematik auch auf der Bundesstraße „Tempo 30“ durchzusetzen. Denn entgegen der vielleicht landläufigen Meinung kann die Gemeinde kann nicht einfach Geschwindigkeitsbeschränkungen - oder auch ein Durchfahrtsverbot für LKW - dort anordnen, weil sie dafür gar nicht zuständig ist und demzufolge keine Handhabe dafür hat. Die Zuständigkeit für die „Staatsstraße 2259“ liegt beim staatlichen Straßenbauamt Nürnberg. Dort sieht man aktuell auf Nachfrage der Gemeinde keinen Anlass, mit Maßnahmen tätig zu werden - sei es der Bau einer Umgehungsstraße, eines Kreisverkehrs am Ortseingang oder auch eine Geschwindigkeitsreduzierung.
Grund dafür ist auch die Unfallstatistik der Jahre 2017 bis 2021, die Polizeioberkommissar Christian Wolf von der zuständigen Polizeiinspektion Herzogenaurach in der Sitzung vorstellte. Demnach habe die Polizei in diesem Zeitraum - glücklicherweise - „nur“ 17 Verkehrsunfälle in Großenseebach registriert. Davon waren lediglich 5 auf eine Vorfahrtsverletzung zurückzuführen. Aus diesem Blickwinkel besteht also für das Straßenbauamt keine Veranlassung, hier tätig zu werden.
Möglicherweise lässt sich aber über einen anderen Ansatzpunkt die Verkehrssituation in der Gemeinde verbessern. Die aktuelle Verkehrsbelastung sieht Herr POK Wolf ausgehend von einer 24-Stunden-Zählung bei rund 3000 PKW und 100 LKW in einer Fahrtrichtung. Seitens der Gemeinde wurde nun ein Lärmgutachten mit der Aufgabenstellung einer Messung der Lärmbelastung an festgelegten Schwerpunkten auf der Hauptstraße in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten stellt die Grundlage für Verhandlungen und Gespräche mit übergeordneten Einrichtungen wie dem Staatlichen Bauamt, aber auch auf der Ebene des Innenministeriums dar, um beispielsweise ein Tempo 30 auf der Hauptstraße durchsetzen zu können - wie es beispielsweise die Gemeinden Röttenbach und Adelsdorf erreicht haben.
Aufgrund des Starkregenereignisses vom 26.08.2022 mit einer Niederschlagsmenge von rd. 81 Liter pro m2 wurde zwischenzeitlich die Erstellung eines Frühalarmsystems (FAS) für Starkregen in Auftrag gegeben. Durch die Analyse und Kombination von aktueller und voraussichtliche Niederschlagsmeng sowie Pegelstande der Seebach, die über verschiedene Sensoren erfasst werden, kann die Bevölkerung zukünftig vor solchen extremen Wetterereignissen besser gewarnt werden.
Das System arbeitet mit Warnungen in drei Stufen, die über eine App, per SMS und auch per Sprachanruf ausgespielt werden. Rettungskräfte wie die Feuerwehr können zusätzlich Informationen neuralgisch wichtiger Punkte abrufen und dementsprechend mit Prioritätsstufen handeln. Das System befindet sich sowohl in Großenseebach als auch in Heßdorf bereits im Testbetrieb von Rettungskräften und Verwaltung. Der Bevölkerung soll es voraussichtlich im März in einer Bürgerversammlung vorgestellt werden und anschließen auch in den Regelbetrieb gehen.
Am 15.02.2023 findet von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr in der Aischtalhalle in Höchstadt wieder der beliebte Seniorenfasching statt. Die Gemeinde Großenseebach bietet dazu gerne eine Fahrgelegenheit über den Bürgerbus mit seinem Fahrer Werner Schrumpf an. Anmeldung und weitere Infos über Werner Schrumpf unter der Tel-Nr. 09135 / 8961 oder WSchru@t-online.de.
Das Tor neben dem Parkplatz der Gaststätte „Zum Winkel“ ist als Feuerwehrzufahrt für die Mehrzweckhalle und Grundschule ausgewiesen worden; gleichzusetzen mit einem absoluten Halteverbot. Die Verwaltung bittet um Beachtung.
Wegen einer Nutzungsänderung zum 01.01.23 muss die Postfiliale in der Hauptstraße zum Jahresende ihre Räumlichkeiten verlassen. Die Gemeinde möchte die Deutsche Post bei der Suche nach neuen Geschäftsräumen unterstützen. Falls jemand ein neues Mietobjekt für unsere Postfiliale in Großenseebach anbieten kann oder Tipps für neue Räumlichkeiten hat, dann bitte in der Verwaltung melden.
Seit 1989 wird alljährlich eine heimische Baumart zum „Baum des Jahres“ gewählt. Bedrohte, unbekannte oder heimische Bäume sollen so ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. In diesem Jahr fiel die Wahl der Dr. Silvius Wodnarz Stiftung zum 2. Mal auf die Rotbuche (Fagus sylvatica). Nach den vergangenen trockenen Jahren weiß man aber, dass selbst ältere Exemplare dieser Baumart mit anhaltender Trockenheit schlecht zurechtkommen. Der Landkreis hat sich daher für die 1996 gekürte Hainbuche (Carpinus betulus) entschieden, die eine deutlich höhere Trockenheitstoleranz zeigt, als die mit ihr nicht verwandte Rotbuche.
Die Hainbuche (auch Weißbuche, Hagebuche oder Hagebaum genannt) gehört zur Familie der Birkengewächse. Hainbuchen bilden ein dichtes und tiefes Wurzelwerk, sie können eine Höhe von 25 Metern erreichen und werden ca. 150 Jahre alt. Aufgrund ihrer hohen Trockenheitstoleranz gilt die Hainbuche als sturmfest und eignet sich auch für ungünstige, trockene Standorte. Sie wird darum in Zukunft eine wichtige Rolle als Landschafts- und Straßenbaum spielen. Die Hainbuche wurde in die Liste der sogenannten Klimabäume mit aufgenommen.
Am Freitag, dem 25.11.2022 pflanzten Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes im Beisein von Bürgermeister Jürgen Jäkel und Mitgliedern des Heimat- und Gartenpflegevereines Großenseebach eine Hainbuche auf der gemeindlichen Wiese östlich des Neubaugebietes „Am Kiefernwald“. Dort wird der Baum genügend Platz haben, um sich zu entfalten und für viele Spaziergänger sichtbar sein.