Ein Beispiel für ein Gartenbeet mit insektenfreundlichen Stauden.
Was pflanzen in Tröge, auf kleine Flächen oder Gräber?
Haben Sie Lust Ihren Garten oder ein Grab in diesem Jahr naturnäher zu gestalten, etwas Neues zu probieren und sind auf der Suche nach geeigneten Pflanzen? Hier haben wir ein paar Vorschläge. Die hier vorgestellten Stauden und Gräser sind insektenfreundlich, für den sonnigen Standort geeignet und wachsen am besten in mageren Substraten. Dazu ist es sinnvoll, den Gartenboden abzumagern. Zum Beispiel mit einer Mischung aus Gartenboden mit 30-40 Vol% Sand ( 30-40cm dick). Alternativ nimmt man Kalksplitt( 0-6mm) und mischt ihn mit 10 Vol% reifem Gartenkompost. Wer etwa für Tröge ein Fertigprodukt will, kann sich ein mageres Dachsubstrat besorgen. In jedem Fall ist es wichtig, die Wurzeln der gekauften Pflanzen vom Topfsubtrat freizuwaschen, bevor man sie in die vorbereitete magere Erde gibt. Gut Angießen nicht vergessen!
Die lockeren mineralischen Substrate bieten übrigens auch einen idealen Lebensraum für viele Wildbienen und Hummeln. Die Beete sollten nicht so dicht bepflanzt werden, der offene Boden gehört zum Bild. Gießen muss man die Pflanzen nur in der Anwuchsphase, dann ist der Pflegebedarf minimal, was besonders für Gräber ideal ist. Auf dem mageren Boden wächst kaum Unkraut.
Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich jeweils um einheimische Pflanzen.
Am besten rufen Sie bei Ihrem Gärtner an und bestellen die Pflanzen.
Pfingstnelke Dianthus gratianapoletanus Mai – Juni 30-40 cm. Polster mit duftenden rosa Blüten und grauem Laub. Kräftiger Rückschnitt nach der Blüte.
Zypressen – Wolfsmilch Euphorbia cyparissias‚Mirakel‘ April – Mai, 20-30 cm. Zartgelbe Blüte, im Herbst orangegelbes Laub. Sieht besonders schön aus mit Küchenschellen oder Wildtulpen.
Wildtulpen Tulipa saxatilis oder Tulipa humilis z.B. ‚Persian Pearl‘ (nicht heimisch)
Küchenschelle Pulsatilla vernalis März – April 20 -23 cm. Schöner filziger Austrieb mit lila Blüten, im Herbst wuschelige Blütenstände. Gute Partner dazu sind Blauschwingel oder Traubenhyazinthen (nicht heimisch).
Blauschwingel Festuca glauca Juni – Juli, 15-20 cm. Stahlblaue Blüten, sinnvoll ist ein Rück-schnitt der Blütenrispen, um den Blattschopf besser wirken zu lassen. Werden die Pflanzen zeitig im Frühjahr komplett zurückgeschnitten, entstehen frische kompakte Polster. Auch schön ist der Regenbogenschwingel Festuca filiformis ‚Walberla‘ bis 40 cm mit einer schönen rötlichen Herbstfärbung.
Zwerg- SchwertlilieIris Pumila - Gruppe April – Mai, 15-30 cm. Es gibt ein breites Sortiment an Farben und Formen. Sie gleichen der hohen Bart-Iris, blühen aber früher und passen gut zu Pfingstnelken und Teppich Seifenkraut Saponaria ocymoides (nicht heimisch)
Astlose Graslilie Anthericum liliago Mai- Juni 30cm. Weiße duftende Sternblütchen. In der Natur findet man sie in lichten Eichenwäldern.
Karthäusernelke Dianthus carthusianorum Juni – August 30-40 cm. Lange blühend, magentafarben. Sie samt sich gerne aus, was besonders apart ist, wenn einzelne Pflanzen zwischen anderen Stauden stehen. Über anderen niedrigeren Pflanzen wie kriechendem Gipskraut Gypsophila repens, Thymian Thymus vulgaris zB ‚Duftkissen‘ oder Blauschwingel bilden sie einen duftigen Schleier.
Schwertalant Inula ensifolia Juli – August 30-40 cm. Leuchtend goldgelbe margeritenartige Blüten, eine wunderbare Pflanze für das trockene Beet. Sie ist sehr gut kombinierbar mit Steppensalbei Salvia nemorosa zB’Caradonna‘ und Katzenminzen Nepeta racemosa ‚Superba‘ (nicht heimisch)
Kugellauch Allium sphaerocephalum Juli 40 cm. Die dunkelvioletten Köpfchen schweben an dünnen Stängeln über dem sommerlichen Beet. Herrlich ist eine Kombination mit dem wilden Fenchel Foeniculum vulgare ‚Smokey‘. Er hat ein braunrotes, rauchig wirkenden Laub und sät sich gerne aus, ohne lästig zu werden. Die Samen können als Gewürz oder Tee genossen werden. Er kommt natürlich in Südeuropa vor.
Büschel- Glockenblume Campanula glomerata Juni – Juli 30-40 cm. Besonders bei der Sorte ‚Dahurica‘ gibt es tief violette Blütenknäuel, sie breitet sich durch Ausläufer und Sämlinge aus. Schöne Farbkontraste mit dem Schwertalant und dem gelben Lein. Harmonische Kombinationen mit der Karthäusernelke.
Großer Ehrenpreis Veronica austriaca subsp. teucrium. Mai – Juli 20-30 cm. Die Sorte ‚Knallblau‘ ist besonders farbintensiv. Schneidet man die verblühten Stängel ab, blüht sie länger. Im Spätherbst wird dann die ganze Pflanze bis zum Boden abgeschnitten.
Gelber Lein Linum flavum Mai – Juli 40-50 cm. Eine sehr geschätzte heimische Pflanze, wenn es um rasch, aber nicht lästig sich aussamende Pflanzen geht. Die dottergelben Blüten passen gut zu blassen Schwertlilien und stehen schön zwischen Gräsern. Die Sorte ‚Compactum‘ wird nur 20cm hoch.
Blasse Schwertlilie Iris pallida var. Dalmatica Mai 40cm. Sie kommt sie aus Karstgebieten, ist nicht ganz einheimisch, aber bis Slowenien verbreitet und verträgt wirklich Trockenheit. Die blassblauen aparten Blüten verströmen einen intensiven Duft. Schön auch mit Steppensalbei
Salvia nemorosa Mai bis Juni 30-40cm. Es lohnt sich verschiedene Sorten des Steppensalbeis zu pflanzen. Von Weiß (‚Adrians Schneehügel‘) bis tief violett (‚Caradonna‘) reicht die Vielfalt. Schneidet man ihn nach der Blüte zurück, blüht er im Herbst noch einmal.
Der Öko-Tipp im April wird sich mit Balkonpflanzen beschäftigen!