Beim Streaming lässt sich ohne Qualitätsverlust Energie sparen
In den vergangenen Jahren ist der Energieverbrauch durch Streaming kontinuierlich angestiegen, weil immer mehr Menschen online Filme schauen, Musik hören und Computerspiele spielen. Videoplattformen und Streamingdienste werden von manchen Medien bereits als Klimakiller bezeichnet. Wie hoch fällt der durchs Streaming verursachte Stromverbrauch tatsächlich aus?
Das Wichtigste in Kürze
Was ist Streaming überhaupt?
Streaming bezeichnet das Abrufen von Inhalten über das Internet. Das entsprechende Endgerät lädt die Daten in kleinen Paketen herunter und verarbeitet diese direkt weiter. Anders als bei einem Download verbleiben die Daten jedoch nur temporär (also nicht dauerhaft) auf dem jeweiligen Gerät.
Der Großteil des verbrauchten Datenvolumens geht auf Videos zurück. Auf Musik und Gaming entfällt ein geringerer Anteil.
Mehr als 60 Prozent des Datenvolumens im Internet lassen sich dem Streaming zurechnen.
Um den Kunden Inhalte bereitzustellen und diese übertragen zu können, sind Rechenzentren notwendig, die gewaltige Strommengen verbrauchen. Aktuell schätzen Fachleute den Energieverbrauch durch Streaming auf etwa 200 Milliarden Kilowattstunden – mit steigender Tendenz. Diese Energiemenge entspricht dem Verbrauch aller Privathaushalte in Deutschland, Polen und Italien zusammen. Allein in der Bundesrepublik entfallen circa 15 Milliarden Kilowattstunden Strom auf Server und Rechenzentren, was dem jährlichen Stromverbrauchs Berlins entspricht.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Surfen im Internet für ebenso viele CO2-Emissionen wie der weltweite Flugverkehr verantwortlich ist. Andere Experten haben ermittelt, dass digitale Technologien etwa vier Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verursachen. Dieser Anteil könnte nach Schätzungen bis 2030 auf 20 bis 50 Prozent ansteigen.
Während beim Streaming von Musik in der Regel weniger als 100 Megabyte je Stunde anfallen, ergibt sich beim Streaming eines Videos in mittlerer Qualität (HD) bereits ein Datenvolumen von etwa 700 Megabyte. Bei einem 4K-Video sind es sogar 7 Gigabyte. Cloudbasierte Gaming-Streamingdienste verbrauchen mindestens 4,5 Gigabyte pro Stunde.
Wie lässt sich der Energieverbrauch beim Streaming senken
Um die beim Streaming verbrauchte Strommenge zu reduzieren, bieten sich zahlreiche Optionen. Oftmals sind nur minimale Verhaltensänderungen notwendig, die auf lange Sicht jedoch einen spürbaren Effekt haben. Die nachfolgende Liste zeigt gängige Möglichkeiten:
Daten und Informationen aus: Energieverbrauch Streaming: Zahlen & Fakten | VERIVOX