Abfallbehälter für Kippen auf dem Parkplatz gegenüber dem Großenseebacher Friedhof
Jedes Jahr landen weltweit geschätzt 4,5 Billionen Zigarettenkippen auf dem Boden, am Strand oder in Flüssen. Sie belasten Böden und Gewässer und bedrohen die Gesundheit von Mensch und Tier durch das schwer abbaubare Filtermaterial und giftige Inhaltsstoffe.
Laut einer Studie des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) werden in Deutschland jährlich etwa 100 bis 140 Millionen Zigarettenstummel auf Straßen und in die Natur geworfen. Allein deren Entsorgung kostet die deutschen Kommunen - und aufgrund höherer Müllgebühren somit letztlich alle Bürgerinnen und Bürger - rund 225 Millionen Euro pro Jahr.
Wenn der Filter zerfällt, entstehen winzige Plastikpartikel aus Celluloseacetat. Diese zersetzen sich in der Natur nur sehr langsam und können in die Nahrungskette gelangen. Eine deutsche Untersuchung aus dem Jahr 2022 ergab, dass pro Jahr bis zu 40 Tonnen Mikroplastik allein aus Zigarettenfiltern in die Umwelt gelangen.
Nikotin ist ein starkes Nervengift, das schon in geringen Mengen Fische und andere Wasserorganismen schädigen kann.
Teer und Schwermetalle sind nicht nur krebserregend, sondern belasten auch den Boden und das Grundwasser langfristig.
Bitte entsorgen Sie Zigarettenkippen deshalb ordnungsgemäß über den Restmüll, in spezielle Einwürfe an öffentlichen Müllbehältern oder in Taschen-Aschenbechern. Kippen gehören auf keinen Fall in die Biotonne. Ebensowenig sollten Sie Einweg-E-Zigaretten achtlos in die Umwelt werfen, sondern zur Altgeräte-Entsorgung bringen. Denn beschädigte Akkus können in Wäldern oder auf Mülldeponien sogar Brände auslösen.