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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Heßdorf
Ausgabe 523/2025
Aus der Verwaltungsgemeinschaft
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Biotope im Permakulturgarten

Käfer krabbeln gern in den Keller

Der Käferkeller

Der Permakulturgarten wurde im Dezember 1998 als Streuobstwiese mit alten Sorten von Apfel- und Birnbäumen angelegt. Ziel war es, den Genpool dieser alten Sorten zu erhalten. Seit rund drei Jahren gestalten der Bund Naturschutz Seebachgrund und der HGV Großenseebach diese Obstbaumwiese in einen Permakulturgarten um, einen „Garten zum Anschauen oder Mitmachen“. Dieser Garten soll zeigen, wie man den eigenen Garten mit wenig Aufwand naturnah gestalten und nutzen kann. Er soll auch Gelegenheit bieten praktische Arbeiten wie den Baumschnitt kennenzulernen.

In den nächsten Ökotipps werden einige dieser Permakultur-Elemente und Biotope vorgestellt. Eines der ersten im Permakulturgarten angelegten Biotope war der Käferkeller.

Was ist ein Käferkeller? Das ist ein „Wohn- und Kinderzimmer“ für Käfer und andere Insekten. Hier finden sie Schutz vor Fressfeinden und einen sicheren Platz für den Nachwuchs.

Warum sollte man einen Käferkeller im Garten anlegen? Ein Käferkeller lockt Nützlinge an, die für Pflanzen schädliche Insekten vertilgen. So braucht es keine Insektizide im Garten. Käfer und andere Insekten sind wichtig für ein stabiles Ökosystem. Außerdem lässt sich anfallender Gehölzschnitt damit gut verwerten.

Wie wird der Käferkeller angelegt? Der Käferkeller ist einfach zu bauen. Im Halbschatten (idealerweise) wird eine Mulde ausgehoben mit einer Tiefe von mindestens 30 cm, besser 60 cm und einer Fläche von mindestens 70cm x 70cm. Befüllt wird der Käferkeller mit Ästen, Zweigen und Holzhäcksel aus Laub- und Nadelholz von einheimischen Arten. Mit Laub und Rindenmulch lassen sich Lücken schließen. Den Rand kann man mit größeren Ästen oder Stämmen einfassen. Das Umfeld sollte man mit einheimischen Pflanzen gestalten, damit die Insekten Nahrung finden.