Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Heßdorf
Ausgabe 524/2025
Aus der Verwaltungsgemeinschaft
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Die Benjeshecke im Permakulturgarten
Eine Benjeshecke ist einfach anzulegen
Was ist eine Benjeshecke?
- Eine Benjeshecke ist ein kostengünstiger Sichtschutz mit spannendem Eigen- und Innenleben.
- Sie besteht aus aufgehäuften Ästen und Zweigen, die von Pfosten gehalten werden.
- So können Gehölzschnittabfälle (Obstbaumschnitt, Hartholz; KEIN Nadelholz, da dieses den Boden zu sauer macht) sinnvoll genutzt werden.
- Benannt ist die Benjeshecke nach Hermann Benjes, der das Vorgehen Ende der 1980er Jahre beschrieben hat.
Wem nutzt die Hecke?
- Vögeln bietet die Hecke Schutz und damit Nistmöglichkeiten.
- Außerdem ziehen unter Umständen ein: kleine Säugetiere (Igel, Siebenschläfer…), kleine Reptilien (Zauneidechsen…), Amphibien (Erdkröte…) und Insekten (Wildbienen…). Also alles kleine Helfer, die dafür sorgen, dass Blattläuse und Co. im Garten nicht überhand nehmen!
- Vor der Hecke gepflanzten Himbeeren dient sie als Stütze.
Ist die Totholzhecke wirklich tot? – Nein, sie lebt!
- Durch das Ansammeln von Pflanzensamen, die anfliegen oder von Vögeln beigebracht werden und dann keimen und wachsen, entsteht eine stabile und lebendige Hecke.
- Durch das gezielte Einbringen von bestimmten Pflanzen kann die Artenvielfalt erhöht werden.
Anlegen einer Benjeshecke
- ausreichend Pfosten oder angespitzte Baumstämme für ca. 1.5 m Höhe
- Die Pfosten im Abstand von ca. 60 cm nebeneinander einschlagen, die zweite Reihe im Abstand von 50 cm parallel dazu setzen
- Schnittgut zwischen den Pfosten einfüllen
- größere Äste abschneiden und kleinere, längere Äste zwischen den Pfählen einflechten; dies stabilisiert zusätzlich
- die Erstbefüllung wird einmalig verdichtet
- beim Anlegen beachten: auf invasive Pflanzen wie Brombeere verzichten, genauso wie auf die Bodenzusammensetzung schauen: Brennnessel und Goldrute breiten sich auf stark nährstoffreichen Böden ebenfalls invasiv aus. Was folgt? Invasive Pflanzen wachsen sehr schnell und nehmen damit anderen Pflanzen das Licht weg. Sollten unbeliebte Hochstauden auftauchen, werden diese entfernt oder ggf. abgeschnitten
Und dann?
- Die ersten tierischen Bewohner ziehen ein.
- Durch die Verrottung des Innenlebens der Heckenbestandteile sackt die Schichtung nach und nach zusammen.
- Es entsteht Platz für neues Füllmaterial, welches ggf. eingebracht wird.
- Der Pflegeaufwand ist sehr gering.