Aus der Verwaltungsgemeinschaft

Trockenmauer

Seit dem Sommer gibt es im Permakulturgarten eine Trockenmauer aus Ziegeln – als Beispiel, wie man mit einfachen Mitteln Eidechsen, Insekten und andere Kleintiere im Garten unterstützen kann.

Wer profitiert von einer Trockenmauer?

Erstaunlich viele. Verschiedenen Pflanzen und Tieren bietet eine Trockenmauer durch ihre Hohlräume einen neuen Lebensraum. Idealerwiese sollte sie in Ost-West-Richtung stehen, dann hat sie eine Sonnen- und eine Schattenseite. Die wechselwarmen Eidechsen finden hier einen Sonnenplatz zum Aufwärmen oder kühlen Schatten. Auch Kröten, Käfer oder Hummeln finden Platz zum Verstecken und zum Jagen. Vögel, wie Rotkehlchen oder Zaunkönig, suchen in den Spalten nach Nahrung.

Wie baut man eine Trockenmauer?

Ganz einfach. Trockenmauern werden aus Natursteinen, Ziegelsteinen oder Dachziegeln, die ohne Mörtel aufeinander geschichtet werden, gebaut. Sie dienen als Sicht- und Windschutz oder zum Abstützen an Hängen. Frei stehende Mauern sollten nicht höher als 1,20 Meter bei einer Neigung von etwa 10 Prozent sein, damit sie nicht umstürzen.

Es ist kein aufwändiges Fundament nötig, lediglich die Grasnarbe sollte abgestochen und mit feinem Schotter eine ebene Fläche hergestellt werden. Dann werden die Steine oder Ziegel aufeinander gelegt. Wenn man Dachziegel verwendet, sollte man zwischen jede Reihe Steinchen als Abstandhalter legen, damit Eidechsen hineinschlüpfen können. Die Mauer sollte im unteren Bereich etwas breiter und nach oben verjüngend angelegt werden.

Die Mauerkrone und auch größere Zwischenräume kann man bepflanzen. Auf der Sonnenseite wachsen Steinnelke, Hauswurz oder mediterrane Kräuter. Auf der Schattenseite gedeihen Mauerraute, gelber Lerchensporn oder heimische Farne.

Wie pflegt man eine Trockenmauer?

Gar nicht. Man sollte nur hochwachsendes Gras entfernen, damit die Sonne die Mauer aufwärmen kann. Dann lassen sich am Morgen die Eidechsen beim Sonnenbaden beobachten.