Erntedank
Erntedank
Ein besonderer Tag im Jahreskreis – kindgerecht und gemeinsam gestaltet.
Im Kinderhaus stand das Thema Erntedank im Mittelpunkt. Dabei ging es nicht um ein großes Fest, sondern vielmehr um die kleinen, alltäglichen Momente des Dankens und Staunens – altersgerecht vermittelt in Krippe, Kindergarten und Hort.
Bereits am Morgen wurde das Thema im gemeinsamen Morgenkreis aufgegriffen. Mit Liedern, Geschichten und Gesprächen machten sich die Kinder auf die Suche nach dem, wofür sie selbst dankbar sind. „Ich bin dankbar für meine Familie“, sagte ein Kind nachdenklich, während ein anderes erzählte: „Ich freue mich, dass wir jeden Tag genug zu essen haben.“
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Erntedankaltars in der Kirche. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen machten sich die Vorschulkinder auf den Weg und betrachteten dort die liebevoll gestaltete Erntegabe. Die Kinder bestaunten das bunte Gemüse, das frische Obst.. „Alles, was hier liegt, kommt aus der Natur oder vom Bauernhof“, erklärte eine Pädagogin. Die Kinder lernten dabei auf anschauliche Weise, woher unsere Lebensmittel kommen und dass nichts selbstverständlich ist.
In der Krippe wurde das Thema über Sinneserfahrungen vermittelt. Die Kleinsten durften mit Kastanien und Herbstblättern spielen, ertasten und entdecken. Auch einfache Lieder und Reime rund um die Ernte begleiteten die Kinder durch den Tag.
Im Kindergarten stand das bewusste Wahrnehmen im Vordergrund: Die Kinder besprachen den Unterschied zwischen Obst und Gemüse, betrachteten die Sachen gemeinsam im Morgenkreis. In Bilderbüchern und Erzählrunden erfuhren die Kinder, wie wichtig es ist, für die Gaben der Natur dankbar zu sein.
Die Hortkinder beschäftigten sich auf einer anderen Ebene mit dem Thema. Sie sprachen über Nachhaltigkeit, Lebensmittelverschwendung und gerechte. Verteilung von Nahrung auf der Welt. So bereiteten sie gemeinsam einen Obstsalat zu, den sie sich schließlich zusammen schmecken ließen.
Das Erleben von Erntedank war in diesem Jahr bewusst ruhig und alltagsnah gestaltet – ohne großes Fest, dafür mit viel Raum für Achtsamkeit, Nachdenken und kindgerechtes Lernen. So wurde für alle Kinder – vom Krippenalter bis zum Schulkind – spürbar, was Erntedank im Kern bedeutet:
Dankbarkeit für das, was uns nährt – äußerlich wie innerlich.