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Rohrbach
Ausgabe 12/2023
Aktuelles aus der Gemeinde Rohrbach
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Seniorenresidenz Rohrbach: Planungen schreiten voran

Das geplante Seniorenzentrum soll von einer parkähnlichen Anlage umgeben sein.

Verschiedene Betreuungsmöglichkeiten sind im Seniorenzentrum vorgesehen: stationäre Pflege, eine Tages-/Kurzzeitpflege sowie betreutes Wohnen.

Seit vielen Jahren wird es diskutiert, nun soll es verwirklicht werden: das Seniorenzentrum in Rohrbach. Geplant ist ein Gebäudekomplex, in dem eine stationäre Pflege, eine Tages-/Kurzzeitpflege sowie betreutes Wohnen untergebracht sind. D.h. Senioren können je nach Bedarf die passende Wohnform wählen und bekommen die Unterstützung, die sie benötigen. Projektentwickler ist die Edmund Stiegler GmbH aus Aiglsbach, die auf die Entwicklung von Seniorenresidenzen spezialisiert ist. Seit etwa zwei Jahren wird zusammen mit der Gemeinde die Seniorenresidenz Rohrbach entwickelt. „Die Bevölkerung wird immer älter, das ist allgemein bekannt. Somit werden zunehmend Wohnformen für das Leben im Alter nötig, wenn das eigene Haus zu groß und zunehmend zur Last wird“, erklärt Bürgermeister Christian Keck die Herausforderung für die Gemeinde.

Aufgrund seiner Größe hat Rohrbach definitiv Bedarf an Wohnformen für Senioren, ist Edmund Stiegler überzeugt. Aktuell müssen Senioren, die Unterstützung benötigen, nach Wolnzach oder sogar weiter weg ausweichen; Pflegedienste sind Mangelware. Den älteren Menschen ist es jedoch wichtig, wohnortnah zu wohnen und so viel Selbstständigkeit wie möglich zu behalten. Die geplante Seniorenresidenz würde Abhilfe schaffen.

Standortfrage geklärt

In der Vergangenheit ließ sich die Standort-Frage nicht final klären. Nun fällt die Wahl auf das Areal gegenüber vom Kindergarten „Sternschnuppe“ in der Mißbergstraße, das bereits diskutiert wurde. 11.700 Quadratmeter Grund stehen hier am Ortsrand zur Verfügung. Die Bebauung wird etwa 7.000 Quadratmeter umfassen. Der Rest wird parkähnlich mit Bäumen, Ruhebänken usw. angelegt und soll der Öffentlichkeit offenstehen. Der Boden muss nach wie vor ausgetauscht werden – die Kosten der notwendigen Maßnahmen sind in der Kalkulation für interessierte Investoren bereits berücksichtigt, sodass es keine Überraschungen gibt. Edmund Stiegler freut sich über die Lage gegenüber vom Kindergarten und hofft auf „Synergieeffekte sowie ein gutes Miteinander aus Jung und Alt.“

So selbständig wie möglich, so viel Hilfe wie nötig

Geplant wurde die Seniorenresidenz von MAI Architekten aus Augsburg, die auf einen großen Erfahrungsschatz im Bereich „Health Care“ zurückgreifen können. Das Gebäude wird nach aktueller Planung nach Osten hin ansteigen, d.h. vorne an der Straße zwei Geschosse und hinten drei Geschosse haben. So soll sich der Bau harmonisch ins Gelände fügen. Die Dächer sollen begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet werden. Im Erdgeschoss vom vorderen Gebäude werden ein Café mit Bäckereiverkauf ihre Heimat finden. „In den Entwurf konnten wir als Gemeinde unsere zentralen Forderungen hinsichtlich Größe, Gebäudeform und Umfang der Pflege einbringen, sodass im Ergebnis nun eine Planung steht, mit der wir uns identifizieren“, äußert sich Bürgermeister Christian Keck zufrieden.

Sehr flexibel ist das Konzept für das betreute Wohnen. Es gibt 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen, die gekauft oder gepachtet werden können. Die Senioren sind hier für sich, es sei denn sie möchten weitere Leistungen wie z.B. Essen oder einen Reinigungsdienst in Anspruch nehmen. Immer mit dabei sind z.B. ein 24h-Notdienst und Ansprechpartner.

Wie geht es weiter?

Derzeit führt Edmund Stiegler Gespräche mit potentiellen Investoren und Betreibern. Grundsätzlich läuft es so ab: Der Investor finanziert die Errichtung des kompletten Seniorenzentrums. Die Bereiche Pflegeheim und Tagespflege werden von einem sog. Betreiber angepachtet und für die Bewohner die erforderlichen Behandlungen, Dienstleistungen erbracht. Die Wohneinheiten vom betreuten Wohnen können angemietet oder vorrangig durch einheimische Kaufinteressenten erworben werden. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 11. Oktober die erforderlichen Beschlüsse zur Bauleitplanung gefasst. Im nächsten Schritt werden die Bauleitpläne ausgearbeitet und dem Gemeinderat vorgelegt. Parallel werden erforderliche Gutachten eingeholt.

Edmund Stiegler ist es wichtig zu betonen, dass „dieses Projekt für Rohrbach eine Bereicherung ist.“ Er sieht darin konkrete Hilfe für die Senioren, denen durch die Barrierefreiheit der Wohnungen und Appartements ein selbständigeres Leben ermöglicht wird; außerdem eine Steigerung der Wohnqualität Rohrbachs. Bürgermeister Christian Keck freut es, „dass wir hier nach zähem Ringen nun hoffentlich auf die Zielgerade in Richtung Seniorenzentrum einbiegen können – auch wenn die Arbeit nun erst richtig losgeht.“

Geplante Struktur:

Tagespflege: 15 bis 20 Plätze

Stationäre Pflege: 78 Plätze, darunter 54 Einzelzimmer, 12 Doppelzimmer

Betreutes Wohnen: 32 Einheiten (1-/2-/3-Zimmer-Wohnungen)