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Rohrbach
Ausgabe 12/2024
Aktuelles aus der Gemeinde Rohrbach
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Aktuelles aus der Gemeinde Rohrbach

Knapp 100 Bürger besuchten am Tag der offenen Tür die Flüchtlingsunterkunft beim Rohrbacher Bahnhof.

Die Container sind einfach eingerichtet (im Bild ein Schlafraum).

In der Gemeinschaftsküche können sich die Flüchtlinge selbst versorgen.

Die Flüchtlingsunterkunft am Rohrbacher Bahnhof wurde Ende Oktober der Regierung von Oberbayern übergeben. Um die Bürger umfassend zu informieren, fand am 30. Oktober ein Tag der offenen Tür statt. Schätzungsweise 100 Bürger nutzten die Gelegenheit, sich die Containersiedlung anzusehen. Albert Gürtner (Landrat), Karl Straub (Integrationsbeauftragter der bayerischen Staatsregierung), Nicolas Graf (Vertreter Regierung Oberbayern) und Christian Keck (1. Bürgermeister Rohrbach) standen den Rohrbachern Rede und Antwort.

Bis zu 50 Flüchtlinge können in der Containersiedlung untergebracht werden, möglicherweise schon im Laufe des Novembers. Es wird sich aller Voraussicht nach um alleinstehende Männer aus Afghanistan und Syrien handeln (zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses stand die Herkunft noch nicht fest). Karl Straub berichtete, dass im Landkreis in ähnlichen Unterkünften gute Erfahrungen gemacht wurden und es dort in aller Regel friedlich ablaufe. Er selbst hat mit seiner Familie in Wolnzach neben einer Flüchtlingsunterkunft gewohnt und nie Schlechtes erlebt.

Die Rohrbacher Einheit ist mit 50 Plätzen vergleichsweise klein. Die Zimmer sind spartanisch ausgestattet, mit Stockbetten und Schränken für zwei Personen, es gibt zwei gemeinschaftliche Küchen, damit sich die Flüchtlinge selbst versorgen können, und zwei Aufenthaltsräume. Von Montag bis Freitag wird ein Verwaltungsleiter vor Ort sein, außerdem ein Hausmeister.

Einige Bürger meldeten sich zu Wort, stellten Fragen und äußerten Bedenken zur Sicherheit der Anwohner und Passanten. „Der zentrale Ort am Bahnhof wurde bewusst gewählt, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen: Wir holen Euch in unsere Mitte“, so Bürgermeister Christian Keck. Zudem sind Einkaufsmöglichkeiten, Arzt und Apotheke in der Nähe. In der Anfangszeit wird rund um die Uhr ein Sicherheitsdienst vor Ort sein. Karl Straub riet, die Menschen zunächst ankommen zu lassen. „Wenn es aber Probleme gibt, sind wir da.“ Auch Bürgermeister Christian Keck bat um eine „optimistische Grundhaltung.“

Die Bürger interessierte zudem, wie sich die Flüchtlinge gesellschaftlich einbringen und integrieren können. Landrat Albert Gürtner sagte, dass die Arbeitsaufnahme bereits nach sechs Wochen und spätestens nach drei Monaten möglich sei. Bürgermeister Christian Keck stellte in Aussicht, dass sich Flüchtlinge gemeinnützig, z.B. in der Grünanlagenpflege, betätigen können. „Aber natürlich nicht alle 50“, fügte er an. Flüchtlinge könnten sich ebenso in den Vereinen ehrenamtlich einbringen, so Christian Keck weiter.