Wasserleitungen nutzen sich im Laufe der Zeit ab, es bilden sich Ablagerungen und schadhafte Stellen und im schlimmsten Falle kommt es zum Wasserrohrbruch. Das über 95 Kilometer lange Rohrnetz der Waaler Gruppe, die den Großteil der Gemeinde Rohrbach sowie Teile von Reichertshofen mit Wasser versorgt, beinhaltet Leitungen aus unterschiedlichen Materialien (z.B. Grauguss, PVC, Polyethylen) und ganz unterschiedlichen Alters. „Das reicht von Leitungen aus den Ursprüngen der Rohrbacher Wasserversorgung mit teilweise über 70, 80 Jahren bis zur neu gebauten Leitung im Schelmengrund“, so Bürgermeister Christian Keck. Um den Worst Case „Wasserrohrbruch“ zu vermeiden, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. Juli 2024 beschlossen, dass ab heuer deutlich stärker in die Leitungssanierung investiert wird.
Pro Jahr sollen jährlich 1 Prozent der Wasserleitungen erneuert werden, also knapp 1 Kilometer. Die Waaler Gruppe nimmt hierfür ab 2025 jeweils 1 Mio. Euro pro Jahr in die Hand. Diese Kosten wurden zum Jahreswechsel auf die Wassergebühren umgelegt, die von 3,29 Euro auf 3,55 Euro (zzgl. 7 Prozent MwSt.) gestiegen sind.
Begonnen wird an den Stellen, wo in der Vergangenheit bereits Wasserrohrbrüche aufgetreten sind. Ende 2024 wurden die Wasserleitungen am Gießgraben erneuert; 2025 sind die Lindenstraße in Agelsberg (Gemeinde Reichertshofen) sowie zwei Teilstücke in der Fahlenbacher Straße sowie im Amtmannweg in Rohrbach geplant. In jedem Falle wird die Straße geöffnet, womit Straßensperrungen verbunden sein werden. Die Anwohner werden rechtzeitig informiert. Auch wird es für die Anwohner die Möglichkeit geben, die privaten Wasseranschlüsse bei der Gelegenheit auf eigene Kosten sanieren zu lassen.
Mit der Sanierung rüstet sich die Waaler Gruppe für die Zukunft. „Die Investition ist notwendig. Ein Wasserrohrbruch ist immer unangenehm, teuer und muss möglichst schnell behoben werden. Indem wir jetzt sanieren, können wir planvoll vorgehen und Wasserrohrbrüche vermeiden“, so Beate Kislinger, Leiterin der Waaler Gruppe.