Das Ingenieurbüro WipflerPLAN hat drei Varianten für die Neugestaltung des Sportgeländes vorgeschlagen.
Das Sportgelände ist in die Jahre gekommen und bedarf der Sanierung.
Der Rohrbacher Sportplatz ist an allen Ecken und Enden in die Jahre gekommen. Sämtliche Gebäude (erbaut zwischen 1970 und 2000) sowie die Fußball- und Tennisplätze sind sanierungsbedürftig, die Gebäude energetisch ungenügend, das Dach der Tennishalle undicht, die Räumlichkeiten zu klein und der Hochwasserschutz unzureichend, um nur wenige der zahlreichen Herausforderungen zu nennen. Klar ist: Das TSV-Gelände muss neugestaltet werden, um mit der Zeit zu gehen und den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung entsprechen zu können. Zumal es sportliche Heimat für den Großteil der Rohrbacher ist. Die Frage ist: Wie geht man das an?
Ideensammlung zusammen mit Bürgern
Am 27. Juli fand hierzu im Rahmen eines LEADER-geförderten Projekts ein Workshop mit allen beteiligten Vereinen, den Bürger-Arbeitskreisen „Jugend & Familie“, „Gewerbe“ sowie „Senioren & Menschen mit Behinderung“ und Gemeindevertretern statt. Die Hälfte der zuwendungsfähigen Planungskosten wird durch LEADER finanziert.
Das Ingenieurbüro WipflerPLAN stellte eingangs drei Varianten vor, wie das Sportgelände der Zukunft aussehen könnte. Die Gebäude sind jeweils zentral platziert, die Parkplätze außen gelegen und der Radweg führt durch das Gelände. Angesichts der maroden Bausubstanz wird der Abriss aller Gebäude empfohlen; eine Sanierung wäre schlicht zu aufwändig. Im Sinne der Vernetzung steht ein gemeinsames Vereinsheim für die Rohrbacher Vereine im Raum, was im Workshop Anklang fand. Der Sportplatz wird als öffentliches Erholungsgebiet gedacht. Ideen wurden im Workshop zuhauf gesammelt: Trimm-Dich-Geräte, Beachvolleyballfeld, Bocciabahn, Sitzgelegenheiten für Familien, Zuschauer und Rad-Touristen… Der unansehnliche Weiher soll entschlammt und verschönert werden; sogar eine kleine Liegewiese ist denkbar.
Eine zentrale Herausforderung für den TSV sind die hohen Heiz- und Energiekosten. Aktuell gibt es drei separate Heizungen und verstreute Sanitäranlagen, die enorme Kosten verursachen, vom ökologischen Aspekt ganz zu schweigen. „Wir möchten die Mitgliedsbeiträge nicht völlig für Heiz- und Unterhaltskosten verwenden, sondern in erster Linie für unser Sportangebot und unsere Jugendarbeit“, sagt TSV-Präsident Robert Maier.
Grundsätzlich können sich alle Beteiligten das neue Konzept vorstellen, doch zentrale Fragen sind offen: Wo fände während der Bauphase, die mindestens zwei bis drei Jahre dauern würde, der Spielbetrieb statt? Wie könnte ein praktikabler Stufenplan aussehen und wie würde das Großprojekt finanziert werden? WipflerPLAN hat bereits ermittelt, dass etwa ein Drittel der geplanten Maßnahmen im Rahmen der Sportförderrichtlinien durch den Freistaat Bayern gefördert werden könnten.
Wie geht es weiter?
Das Ingenieurbüro hat zunächst empfohlen, ein Bauleitplanverfahren aufzustellen, um elementare Fragen bzgl. Erschließung, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Wasserrecht zu klären. Besonderheit ist die Lage im Überschwemmungsgebiet – alle Gebäude müssen hochwassersicher sein. WipflerPLAN arbeitet die Ergebnisse des Workshops in das neue Konzept ein. Im Herbst wird es einen weiteren Workshop geben, um die Neugestaltung weiter voranzutreiben. Man darf gespannt bleiben.