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Rohrbach
Ausgabe 5/2025
Aus dem Rathaus
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Aus dem Rathaus

Die Planungen für den Lagerplatz mit einer Recycling- und Aufbereitungsanlage zwischen Ottersried und Gambach schreiten voran. In der Gemeinderatssitzung am 9. April wurde der aktuelle Bebauungsplan nochmals detailliert vorgestellt und fand erneut Zustimmung. „Wir sind stets bemüht, so transparent wie möglich zu arbeiten und stehen im engen Kontakt mit Bauamt, Bürgermeister und Landratsamt“, sagt Familie Schneider aus Ottersried, die das Projekt umsetzen. Sobald die Genehmigung vom Landratsamt da ist, möchte Familie Schneider in die Bauphase starten und hofft, dass heuer noch der Betrieb aufgenommen werden kann.

Was ist geplant?

Es ist ein Zwischenlager für Boden- und Aushubmaterial, Bauschutt- und Abbruchmaterial geplant, kombiniert mit einer Recycling- und Aufbereitungsanlage. Der Bauschutt wird gesiebt, gebrochen und zwischengelagert. Brauchbares wird wiederverwertet. Ein Großteil des Bauschutts stammt von den Baustellen des familieneigenen Erdbauunternehmens, aber auch Privatleute, Firmen, Erdbau- und Kanalunternehmen können anliefern.

Angenommen werden z.B. Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik, Steine, Erde, Baggergut, Straßenkehricht und teerfreier Asphalt. Gefährliche, chemikalisch belastete oder bedenkliche Materialien werden nicht angenommen. Insofern profitiert auch der Bürger, weil er eine weitere Anlaufstelle hat.

„Baustoffrecycling ist nachhaltig“, sagt Lena Schneider „Wir bringen den Bauschutt nicht einfach zur Deponie, sondern sortieren vorab brauchbare Materialien aus und bereiten sie so auf, dass sie wieder verwendet werden können. Mit unserem Projekt werden wir einen Beitrag leisten, um dem Rohstoffmangel zu begegnen.“

FAQ zum Projekt:

Welche Betriebszeiten hat die Recyclinganlage?

Die Betriebszeiten sind von 6 bis 22 Uhr, d.h. in diesem Zeitraum wird Material angeliefert und weggebracht sowie Bagger und Lader verkehren. Den Betrieb von Brech- und die Siebanlage hat Familie Schneider freiwillig auf 7 bis 20 Uhr beschränkt.

Sind der Betonbrecher und der Betrieb allgemein laut?

Es werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Lärmbelastung so gering wie möglich zu halten: Die Arbeitsfläche wird tiefer liegen als das umliegende Gelände und um Brecher und Siebfläche wird eine Lärmschutzwand gebaut.

Die schalltechnische Untersuchung hat gezeigt, dass die Anlage unter den Richtwerten liegen wird. Ausgangslage war, dass alle Geräte zugleich laufen, was de facto nicht der Fall sein wird. Der Betonbrecher wird maximal zehn Mal im Jahr laufen. Die Geräusche des Betonbrechers kommen laut Gutachten als Gesprächslautstärke in Ottersried an.

Was wird gegen Staubaufkommen unternommen?

Um Staubaufwirbelung zu verhindern, hat die Brech- und Siebanlage eine sog. Düsanlage, die den Staub mit Wasserdampf bindet und zu Boden sinken lässt. Zudem wird die komplette Fläche betoniert.

Mit welchem Lkw-Aufkommen ist rund um die Betriebsstätte zu rechnen?

Lena Schneider: ImBImSchG-Antrag wurden maximal 35 Lkw am Tag festgelegt. In der Realität geht die Familie Schneider von weniger aus. Grundsätzlich ist das schwierig zu sagen, weil dies je nach Baustellengröße, Kundenaufkommen usw. variiert und nicht jeden Tag gleich sein wird.

Welche Massen werden im Jahr umgesetzt?

Die Gesamtlagerkapazität liegt bei 5.400 Tonnen. Es wird geplant, sechs Mal im Jahr „umzuschlagen“. Dieser Begriff bedeutet: Das Material wird aufbereitet, recycelt, zur Wiederverwendung abtransportiert und der unbrauchbare Rest zur Deponie gebracht, damit wieder Platz für neues Material ist. So ergeben sich 32.400 Tonnen im Jahr. Diese Zahlen wurden zusammen mit dem Bayerischen Recyclingverband erarbeitet, der entsprechende Erfahrungswerte hat.

>> Aktuelle Einblicke ins Projekt erhalten Sie unter www.instagram.com/schneider.recycling.gmbh