Beim Sommerkonzert am 16. Juni hatte die Rikscha "MIRI" ihren ersten großen öffentlichen Auftritt.
Mit einer privaten Segensfeier wurde die Ankunft der Rikscha in Rohrbach gefeiert.
In Rohrbach wird man künftig ein besonderes Fahrzeug entdecken: eine Rikscha. „MIRI“ heißt sie und kann von Menschen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Einschränkungen nicht selbst Radfahren können, genutzt werden. Wer eine MIRI-Fahrt anmelden möchte, meldet sich telefonisch unter 08442 8494 (bitte Anfragen auch auf dem Anrufbeantworter hinterlassen).
Am Steuer sitzen ehrenamtliche Piloten (derzeit sind es in Rohrbach acht), die mit den Fahrgästen spazieren fahren oder kleine Ausflüge unternehmen. Alle Fahrten sind kostenlos.
Es geht nicht nur um Mobilität, sondern auch um soziale Teilhabe und Dabei-sein. Die Passagiere sollen die Möglichkeit bekommen, unsere schöne Heimat vom Rad aus zu entdecken und bewusst wahrzunehmen, in der Langsamkeit einer Radl-Fahrt. Die Piloten schenken Zeit, möchten sich Geschichten anhören und gemeinsame Erlebnisse schaffen.
Hinter der Rikscha steht der neu gegründete Verein „RoA Rohrbach/Ilm e.V.“, der zum Dachverband „Radeln ohne Alter e.V.“ (Sitz in Bonn) gehört. Derzeit hat der Verein 20 Mitglieder. Der Verein freut sich natürlich über weitere Mitglieder, Piloten und die eine oder andere Spende, zumal der Verein zu 100 Prozent ehrenamtlich arbeitet und Versicherungen, Unterhaltskosten, Zubehör, Schulungen, Service usw. selbst finanzieren muss.
Wie kam die Rikscha nach Rohrbach?
Die Rohrbacherin Theresia Kellermann hatte die Idee einer gemeinnützigen Rikscha schon lange im Kopf. In Pfaffenhofen gibt es für die Gäste der Demenzgruppe der Caritas immer mal wieder das Angebot für Rikscha-Fahrten. „Es ist das absolute Highlight für Gäste und Begleiter. Von daher kannte sie die positive Wirkung“, erzählt sie. Im Februar ist sie auf die Organisation „Radeln ohne Alter“ gestoßen und hat sich mit den Regularien auseinandergesetzt, war von der Idee so begeistert, dass sie auch ihr Umfeld ansteckte. Eine sehr gute Bekannte erklärte sich ganz spontan bereit, die Anschaffungskosten für die Rohrbacher Rikscha zu übernehmen. Das Anliegen der Geldgeberin: „So können sich die Menschen freuen, die nicht mehr selbst Radfahren können.“ Dann ging es Schlag auf Schlag: Am 27. April wird der Verein „RoA Rohrbach/Ilm e.V.“ gegründet und am 4. Juni übergibt die großzügige Spenderin dem Vorstand die Rikscha. Der Tag endete mit einer privaten Segensfeier und viel Sonnenschein. „Wir sind sehr dankbar und glücklich über die großzügige Spende. Ohne diese gäbe es keine MIRI in Rohrbach,“ so Theresia Kellermann.
Seither unternehmen die Pilotinnen und Piloten fleißig Testfahrten, um Übung und Sicherheit im Straßenverkehr zu gewinnen. Nun sind sie bereit, Passagiere willkommen zu heißen!
Der Verein RoA Rohrbach/Ilm stellt die MIRI und die Idee dahinter gerne zu passenden Gelegenheiten vor. Die erste öffentliche Präsentation fand am 16.6. anlässlich des Sommerkonzerts mit PITU PATI (Bürger-Arbeitskreis „Kultur“) statt.