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Rohrbach
Ausgabe 9/2025
Schulnachrichten
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Tanja Huber ist neue Rektorin an der Rohrbacher Schule – Rosa Raucheisen geht in Ruhestand.

Rosa Raucheisen wurde vor Beginn der Sommerferien von den Schülern und vom Kollegium feierlich verabschiedet.

Tanja Huber (rechts) löst Rosa Raucheisen als Rektorin ab.

Seit 2013 war Rosa Raucheisen Rektorin der Rohrbacher Grund- und Mittelschule, nun wurde sie feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Neue Rektorin wird mit Tanja Huber eine Lehrkraft, die die Rohrbacher Schule in- und auswendig kennt - seit 1998 arbeitet sie hier, seit 2013 als stellvertretende Schulleiterin zusammen mit Frau Raucheisen. Unterstützt wird sie im neuen Schuljahr von Eva Sterz, die zuvor Konrektorin in Scheyern war. Wir haben ein interessantes Gespräch mit Rosa Raucheisen und Tanja Huber geführt.

bürgerinfo:

Frau Huber, worauf freuen Sie sich besonders?

Tanja Huber:

Auf die neue Herausforderung. Ich kenne die verwaltungstechnischen Abläufe hier in Rohrbach sehr gut, weil Frau Raucheisen und ich schon immer eng zusammengearbeitet haben. Diese Dinge sind nicht neu für mich, doch nun stehe ich vorne dran.

Besonders freut es mich auch, dass ich die Tätigkeit als Klassenlehrerin einer 9. Klasse gut abschließen durfte. Die 9. Klasse hat ihr Jahr besonders erfolgreich abgeschlossen: 95 Prozent haben ihren Quali geschafft.

bürgerinfo:

Was ist die größte Herausforderung?

Tanja Huber:

Ganz klar der Lehrermangel und die Stundenkürzungen, die uns vom Kultusministerium zugewiesen werden. Die Schulen können darauf keinen Einfluss nehmen und sind gefordert, Lösungen zu entwickeln, um damit umzugehen.

Rosa Raucheisen:

Ein Problem ist auch die Fluktuation. Pfaffenhofen ist ein Nehmer-Landkreis, d.h. viele junge Lehrerinnen und Lehrer werden uns z.B. aus der Oberpfalz zugewiesen, weil dort mehr Lehrer ausgebildet werden, als dort gebraucht werden. Oftmals ist es aber verständlicherweise so, dass Lehrkräfte heimatnah arbeiten möchten und die Versetzung beantragen.

bürgerinfo:

Frau Raucheisen, welche drei persönlichen Eigenschaften werden Frau Huber bei ihrer neuen Aufgabe hilfreich sein?

Ihr Organisationstalent, ihre strukturierte Arbeitsweise und ihre Empathie.

bürgerinfo:

Frau Huber, was war Ihr Antrieb, sich auf die Stelle als Rektorin zu bewerben?

Tanja Huber:

Weil ich schon so lange an der Rohrbacher Schule und ihr sehr verbunden bin, habe ich die Bewerbung verfasst. Zugleich war es für mich an der Zeit, etwas Neues zu machen.

Rosa Raucheisen:

Ich freue mich sehr für Frau Huber. Es war übrigens ein reguläres Bewerbungsverfahren mit mehreren Bewerbern, bei dem alleine die Prädikate zählen, nicht die Verbindung zur Schule.

bürgerinfo:

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie erfahren haben, dass sie die Stelle bekommen?

Tanja Huber:

Jetzt gilt‘s, habe ich gedacht, als im Januar der Brief kam. Natürlich habe ich mich sehr gefreut.

bürgerinfo:

Wie hat sich die Schule verändert?

Rosa Raucheisen:

Ich war 1985 als Lehramtsanwärterin schon in Rohrbach, dann wieder 2010 als Konrektorin bei Peter Otto. Die Digitalisierung hat vieles verändert. Schulverwaltungsprogramm, Portale, dienstliche E-Mails, Mebis … Das ist alles mit viel Aufwand verbunden, den wir früher so nicht hatten. Ein großer Vorteil von Tanja Huber ist, dass sie sich in diese Aufgaben nicht einarbeiten muss.

Auch die Gesellschaft hat sich gewandelt. Das Vertrauen in Autoritäten schwindet, die Menschen sind kritischer geworden, es besteht ein sehr hoher Kommunikationsbedarf. Das hat große Auswirkungen auf das Tätigkeitsfeld einer Schulleitung.

bürgerinfo:

Können Sie sich an die Anfangszeit als neues Rektoren-Team erinnern?

Tanja Huber:

Der Anfang war happig. Einen Tag vor Schulbeginn ist uns eine Lehrerin abgesprungen und wir mussten den Stundenplan komplett über den Haufen werfen. Am Dienstag war aber eine Lösung da.

Rosa Raucheisen: Heute können wir darüber lachen, damals nicht. Eine große Hilfe war die Schulsekretärin Frau Guld, die die Abläufe kannte.

bürgerinfo:

Was zeichnet die Schule in Rohrbach aus?

Rosa Raucheisen:

Wir haben ein sehr gutes Team, in dem viel gelacht wird, sei es das Lehrerkollegium oder das Leitungsteam. In Rohrbach gibt es keine Grüppchen und keine Trennung zwischen Mittel- und Grundschule. Neue Lehrerinnen und Lehrer finden schnell Anschluss. Auch haben wir ein sehr sauberes, ordentliches Schulhaus, gepflegt durch unsere gemeindlichen Reinigungskräfte und Hausmeister, die sehr kompetent und zuverlässig sind.

bürgerinfo:

Frau Raucheisen, was sind Ihre Gedanken zum Abschied?

Rosa Raucheisen:

Es ist gut so. Mein Leben ist auch ohne Schule bunt genug. Dennoch werde ich die Begegnungen und das Team vermissen. Das frühe Aufstehen um 5:30 Uhr kann ich mir sicher sehr schnell abgewöhnen. Ich freue mich sehr auf die neue Freiheit.

bürgerinfo: Frau Raucheisen, Ihr guter Rat an Frau Huber?

Rosa Raucheisen: Man muss nicht alle Schreiben vom Kultusministerium bis ins letzte Detail lesen, erstmal abspeichern, dann sieht man weiter.