Adrian Rossmeissl (Referat IT-Sicherheit für Kommunen) überreichte am 5. August der Gemeinde Rohrbach, vertreten durch Bürgermeister Christian Keck (links), Verwaltungsleiterin Emma Limmer und IT-Leiter Rüdiger Suhle, offiziell das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“.
Phishing-Angriffe, Datenverlust, Malware, Systemausfall: Die Bedrohungen in der Informationstechnik sind vielfältig und Cyberangriffe eine anhaltende Bedrohung für Privatpersonen, Gewerbetreibende und öffentliche Einrichtungen. Auch Kommunen sind gefordert, Maßnahmen zu ergreifen und Strategien zu entwickeln, um mit dieser Bedrohungslage umzugehen. Die Gemeinde Rohrbach hat ihre Hausaufgaben gemacht und wurde Anfang Juli vom Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik mit dem Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ ausgezeichnet.
In den letzten beiden Jahren hat die Gemeindeverwaltung ein umfassendes Notfallmanagement erstellt. „Im Ernstfall muss man schnell handeln. Nun haben wir einen Leitfaden an der Hand, der vorgibt, was bei verschiedenen Szenarien zu tun ist“, berichtet Verwaltungsleiterin Emma Limmer. Als Verantwortliche wurden drei Notfallbeauftragte definiert. Zahlreiche Maßnahmen wurden ergriffen, um den Schutz zu verbessern und für den Notfall gerüstet zu sein: Backup-Lösungen, Notfallhandy, falls das Telefon ausfällt, Kühlgerät und Wassermelder im Serverraum und Sensibilisierung des Rathaus-Teams, um nur Beispiele zu nennen.
Grundlage für das Siegel ist die Zertifizierung nach ISMS-Standard; anhand eines Fragebogens der Innovationsstiftung Bayerische Kommune wurde der Ist-Zustand überprüft und bei Bedarf ergänzt. Fachlich unterstützt wurde die Gemeinde durch den Kommunalen Betrieb für Informationstechnik (KommunalBIT), der auf die Beratung von Verwaltungen und Schulen spezialisiert ist.
„Das Siegel bestätigt: Die Gemeinde Rohrbach nimmt das Thema Informationssicherheit ernst und ist verlässlich für Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende“, sagt Adrian Rossmeissl vom Referat IT-Sicherheit für Kommunen. Nach dem Bayerischen Digitalgesetz (BayDiG) besteht die Verpflichtung zu einem Informationssicherheitskonzept. Die Gemeinde Rohrbach erfüllt diese gesetzlichen Anforderungen.
Das verliehene Siegel ist bis Juni 2027 gültig. Die Befristung hält dazu an, den Standard nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern kontinuierlich auszubauen und zu optimieren, zumal sich die Sicherheitslage fortlaufend ändert. „Wir haben jetzt in der IT-Sicherheit eine gute Basis und möchten diese beständig weiterentwickeln“, bestätigt Rüdiger Suhle, IT-Leiter bei der Gemeinde Rohrbach. „Das IT-Siegel zu erreichen, war ein großes Stück Arbeit. Darauf können wir als Gemeinde stolz sein. Ich bedanke mich herzlich bei den beteiligten Mitarbeitern“, so Bürgermeister Christian Keck.