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Im kürzlich angekauften Grundstück der Gemeinde Möhrendorf am Rand des Markwaldes fand eine öffentliche Pflanzaktion für einen sogenannten Zukunftswald statt. Die fachliche Planung und Organisation lag in den erfahrenen Händen von Försterin Heike Grumann vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth Uffenheim, Forstrevier Herzogenaurach.

Im Frühjahr wurden zahlreiche Bäume gefällt, überwiegend solche, die durch Misteln, Pilze und den Borkenkäfer, auch „Waldgärtner“ genannt, stark geschwächt waren – und das waren mehr als genug. Diese Maßnahme diente nicht nur der Gewinnung des umweltfreundlichen Rohstoffes Holz, sondern schuf auch mehr Licht für potenziell klimastabile Baumarten wie die Eiche.

Der kostenintensivste Teil des Projekts war der Bau von Schutz-Zäunen, um die jungen Pflanzen vor Wildverbiss zu bewahren. Denn Ziel der Aktion ist es, die zahlreich vorhandene natürliche Verjüngung aus heimischer Eiche zu übernehmen und die Baumartenvielfalt durch Pflanzungen zu erhöhen. Dazu wurden jeweils 50 Bäume der heimischen Arten Rotbuche, Hainbuche und Winterlinde gepflanzt. Ergänzt wird das Sortiment durch je 10 Pflänzchen „neuer“, wärmetoleranterer Baumarten wie Libanonzeder, Schuppenrindenhickory, Butternuss, Weihrauchzeder und Baumhasel. Wenn sie überleben, sollen sie Samenbäume für einen Wald sein, der ein wärmeres Klima erträgt.

Die Einladung zur Pflanzaktion erfolgte durch Melanie Viebahn, Leitung des Klima-Arbeitskreises, und Udo Lang vom Agenda21 Arbeitskreis FaMö (Fahrradfahren in Möhrendorf) über das Amtsblatt der Gemeinde, Social Media sowie die Tagespresse.

Über 20 fleißige Helferinnen und Helfer aller Altersgruppen kamen am Samstagvormittag zusammen und pflanzten innerhalb von 2,5 Stunden mit viel Engagement und Liebe alle 200 Bäume in die beiden geschützten Bereiche. Alle Beteiligten sind nun aufgerufen, regelmäßig vorbeizuschauen, die Zäune auf ihre Dichtheit zu kontrollieren und das Anwachsen der jungen Bäume zu beobachten. Denn bis die Wurzeln tiefer reichen, genügt ein trockener Sommer, um den Anwuchserfolg der Pflanzen zu gefährden und ein Reh im Zaun, um die Triebe des letzten Jahres zu vernichten.

Mit dieser Aktion setzt die Gemeinde Möhrendorf ihr Versprechen um, die beim STADTRADELN von den Bürgern erreichten Kilometer mit bis zu 5000 € für die Pflanzaktion zu belohnen.

Heike Grumann, Försterin, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim

Melanie Viebahn, Leitung Klima-Arbeitskreis

Udo Lang, Agenda21 Arbeitskreis FaMö (Fahrradfahren in Möhrendorf)