In der Diskussion um erneuerbare Energien tauchen immer wieder irreführende oder falsche Behauptungen auf – insbesondere zur Photovoltaik (PV). Kritiker argumentieren, dass zu viel Solarstrom das Netz überlasten und die Versorgungssicherheit gefährden könnte. Doch ein genauer Blick zeigt: Die Photovoltaik selbst ist nicht das Problem, denn es gibt bereits effektive Mechanismen, um das Netz vor Überlastung zu schützen:
Statt den Solarstrom in Spitzenzeiten einfach zu drosseln, ist es deutlich effizienter, ihn in lokale Speichersysteme umzuleiten und später zu nutzen. Daher ist es sinnvoll, eine hauseigene PV-Anlage mit einem Batteriespeicher zu kombinieren oder die Kapazität eines bestehenden Speichers zu erhöhen – zumal die Preise für Batteriespeicher seit 2023 um gut 50% gesunken sind.
Auch Elektroautobesitzer können von der intelligenten Nutzung von Solarstrom profitieren: Mit einer intelligenten Ladestation lässt sich das Fahrzeug genau dann laden, wenn ein Überschuss an Solarstrom vorhanden ist. Bei Wärmepumpen kann zusätzlich ein elektrischer Heizstab genutzt werden, um Brauchwasser mit Solarstrom zu erhitzen und so fossile Energieträger einzusparen, anstatt den Strom für eine geringe Vergütung ins Netz einzuspeisen.
Fazit: Niemand sollte sich vom Kauf einer PV-Anlage abhalten lassen, aus Angst, das Stromnetz zu destabilisieren. Im Gegenteil: Dezentrale Photovoltaikanlagen leisten einen entscheidenden Beitrag zu einer kostengünstigen, flexiblen und nachhaltigen Energieversorgung.