Die Besucherinnen und Besucher des Bergrheinfelder Sommerkinos sind Regen gewohnt – denn in den vergangenen Jahren blieb es beim Open-Air-Filmabend im Zehnthof selten trocken. So nahm es auch eine Zuschauerin mit Humor und resümierte: „Es war nass, wie immer, aber schön!“
Trotz düsterer Wetterprognosen ließen sich am Donnerstag über 100 Gäste nicht abschrecken und sahen den deutschen Film „Marianengraben“. Damit übertraf das Publikum selbst die Erwartungen des Kinobetreibers vom Casablanca in Ochsenfurt, der bei solchem Regen eher mit leeren Reihen gerechnet hätte. Eingehüllt in Regenponchos und wetterfeste Jacken erlebten die Besucherinnen und Besucher einen ernsten, aber nicht bedrückenden Film über Trauer, der dank feinem Humor auch Leichtigkeit vermittelte.
Am Freitag zeigte sich das Wetter zwar kühler, aber trocken – und prompt fanden sich fast doppelt so viele Kinofans im Zehnthof ein. Sie genossen den Film „Der Pinguin meines Lebens“ und tauchten ein in die wahre Geschichte des Englischlehrers Tom Michell, der 1976 in Argentinien unterrichtete, als das Militär putschte und eine Diktatur errichtete. In dieser Zeit findet Michell am Strand einen ölverschmutzten Pinguin und nimmt ihn bei sich auf. Das Tier wird nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Schüler nachhaltig beeinflussen…
Mit insgesamt rund 300 Besucherinnen und Besuchern war das Zehnthof-Flimmern auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg – trotz Regen und kühlen Temperaturen. Die Gemeinde Bergrheinfeld kann als Veranstalter zufrieden auf zwei gelungene Kinoabende zurückblicken.