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Markt Lichtenau in Bayern
Ausgabe 5/2024
Nahwärme Lichtenau
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Nahwärme Lichtenau

Die Vorbereitungen für Gründung einer Wärme-Genossenschaft in Lichtenau laufen

Lichtenau – eine große Resonanz rief die Einladung zu einer Sitzung zur Vorbereitung einer Wärme-Genossenschaft in Lichtenau hervor. Angeschrieben wurden die über 400 Hauseigentümer, die bereits Interesse am Anschluss an ein künftiges Nahwärmenetz bekundet hatten. Bei dieser Sitzung ging es jedoch nicht um die Information zum allgemeinen Projektstatus, sondern angesprochen waren alle, die aktiv an der Gründung einer Wärme-Genossenschaft mitarbeiten wollen. Umso überraschender war es, dass Rathaussaal mit über. 50 Personen prall gefüllt war. Der 2. Bürgermeister Friedrich Bauer begrüßte die Anwesenden und entschuldigte Bürgermeister Markus Nehmer, der krankheitsbedingt ausgefallen war.

Manfred Eschenbacher und Jürgen Tarantik von der Arbeitsgruppe Nahwärme stellten die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppe vor und führten durch die weiteren Tages-ordnungspunkte. Es folgte ein Bericht von Bastian Dorsch von der Fa. Biogasvertrieb Nord GmbH, dem Unternehmen, das aktuell die Machbarkeitsstudie für den Markt Lichtenau bearbeitet. Diese Studie wird die künftigen Wärmequellen, die technischen Eckdaten des Projekts, die Netzplanung und vor allem den Kostenrahmen ergeben. Konkrete Ergebnisse werden Mitte des Jahres erwartet.

Anschließend übernahm Max Riedl vom Genossenschaftsverband Bayern das Wort. Er hatte bereits vor vielen Jahren in Lichtenau die Bürgerenergie aus der Taufe gehoben und steht jetzt wieder beratend zur Seite. Er erläuterte im Detail die Vorteile einer Bürger-Genossenschaft, die nicht nur steuerliche Vorteile genießt, sondern vor allem Entscheidungsfähigkeit für die Genossen bringt. „Sie entscheiden schlußendlich über den Anschlusspreis und die Wärmekosten, weil es ihre Genossenschaft ist“, so Riedl.

In Lichtenau plant man die Gründung einer Genossenschaft mit nur wenigen Genossen, um zunächst rechtlich handlungsfähig zu sein. Notwendig ist hierfür die Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Verabschiedung einer Satzung. Später sollen alle beitreten können, die sich an das Wärmenetz anschließen wollen. Als Geschäftsanteil wird dann voraussichtlich der Anschlusspreis eingezahlt werden.

Abschließend appellierte Gemeinderat Manfred Eschenbacher an die Anwesenden, sich in die ausliegenden Listen einzutragen. Viele folgten dem Aufruf und verstärken damit die Arbeitsgruppe, die künftig in drei Teilbereichen arbeiten wird: Technik/Bau, Finanzen/Steuern und Service. Aus diesen Arbeitsgruppen heraus sollen weitere Details erarbeitet werden und auch die für die Genossenschaftsgründung erforderlichen Positionen besetzt werden.

Lichtenau ist damit einer Wärme-Genossenschaft einen großen Schritt näher gekommen und kann sich über das große ehrenamtliche Engagement seiner Bürger freuen.

2. Bürgermeister Bauer bedankte sich bei allen Gästen und Referenten und versprach, dass bald die nächsten Arbeitstreffen vereinbart werden.