Früher war es die Bank vor dem Konsum oder in der Mitte des Dorfes, hier hielten die Senioren ihren täglichen Plausch ab. Leider ist beides verschwunden. Das Bedürfnis nach sozialen Kontakten und einem fröhlichen Miteinander aber ist geblieben. Um es zu erhalten, engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit.
In unserer kleinen Gemeinde besteht seit dem Jahr 1992 ein AWO-Ortsverein. Bis heute findet hier in den eigenen Räumlichkeiten eine rege Seniorenarbeit statt. Andrea Rinke versteht es, die einmal im Monat stattfindenden Treffen abwechslungsreich zu gestalten. Mit liebevoll gestalteter Kaffeetafel werden die Nachmittage begonnen. Dafür sollte ihr auch an dieser Stelle einmal gedankt werden. Doch nicht nur Kaffeetrinken und Spielenachmittage und der gemeinsame Austausch von bereits Erlebtem und „Neuigkeiten“ machen diese Zusammenkünfte zu einem besonderen Erlebnis. Die Senioren handeln nach dem Motto. „Wir können zwar nicht verhindern, dass wir alt werden. Wir können aber dafür sorgen, dass wir Spaß dabei haben.“
Zwei bis dreimal im Jahr geht’s auf Tour. Der Süße See oder die Straußenfarm mit dem „fahrenden Musikanten“ in Sittichenbach, waren die letzten Ausflugsziele.
Ein besonderes Highlight war unsere am 29.6. unternommene Fahrt zum Hof Tambach nach Winkel. Und wenn man schon mal eine Baumschule im Ort und diese noch über einen Oldimertraktor mit Planwagen verfügt, bietet es sich an, „mit diesem zu reisen“. Und so erlebten wir eine schöne Fahrt entlang der Felder.
Das Hof-Cafe´, eingebettet in einen schönen, mit vielen Details eingerichteten Dreiseitenhof, hat unser aller Erwartungen übertroffen. Liebevoll wurde das Hofleben mit den Hühnern einbezogen. Die herzliche Atmosphäre und natürlich das umfangreiche Angebot von Kuchen und Eiskreationen ließ keine Wünsche offen. Dieses Cafe` ist auf jeden Fall eine Reise wert, ein echter Geheimtipp, und wir werden bestimmt bald wieder kommen. Danke nochmals an die Familie Tambach für den gelungenen Nachmittag.
Zurück ging es wieder mit dem Kremser. Auch hier nochmals ganz lieben Dank an die Baumschule Kuhn und ganz besonders an Paul.
Ihr seht, mit viel persönlichem ehrenamtlichen Engagement gelingt es auch in den kleinsten Dörfern der Einsamkeit entgegenzuwirken. Und glaubt mir, solche Nachmittage sind auch gut für die Gesundheit. Eine bessere Medizin gibt es nicht. Also wenn ihr Liedersdorfer Senioren Lust auf eine fröhliche Runde unter Gleichgesinnten habt, kommt doch einfach mal am letzten Freitag im Monat, natürlich ganz unverbindlich, bei uns vorbei.