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Stadtanzeiger Amtsblatt der Stadt Allstedt mit den Ortsteilen
Ausgabe 7/2025
Nichtamtlicher Teil
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Die Muppets in Allstedt - eine Kritik

Eine Hommage an diese Bushaltestelle. Bitte was?

Eine Hommage? Und dann ausgerechnet noch an diese Bushaltestelle im Kreisel der Sekundarschule Thomas Müntzer in Allstedt? Das sorgt selbst bei den Muppets für Verwunderung und Aufregung!

Eigentlich sollte eine Weltpremiere am letzten Schultag (mit Verleihung des Preises für außergewöhnlichen Ruhm) in Allstedt aufgeführt werden. Doch immer wieder kommt irgendetwas dazwischen. Nur leider kein Bus. Stattdessen schlendert Kermit mitsamt Koffer um die Ecke. Waldorf und Statler, die zynischen Greise mit Logenplätzen, werden zwar mit dem Taxi vorgefahren, doch vom restlichen Ensemble fehlt jede Spur. Kermit, ein Entertainer der alten Schule zeigt sich facettenreich in Übereifer und Geduld. Zum Glück tauchen noch das Tier und Mahna Mahna auf, um die Bushaltestelle bühnenreif nach Kermits Vorstellungen zu präparieren. Waldorf und Statler amüsieren sich prächtig. Kermit muss eine schwere Entscheidung treffen, es fehlen alle Hauptdarsteller! Ein Anruf in letzter Sekunde klärt auf: Miss Piggy hatte einen Nagellackunfall, Gonzo ist in das falsche Flugzeug gestiegen, Camilla leidet zu sehr an ihrem Heuschnupfen und Scooter wurde verhaftet. Dann taucht plötzlich Miss Piggy radfahrend an der Bushaltestelle auf und gibt auch noch die Königin der Nacht. Und während dieses ganzen Trubels wird immer wieder eines klar: Oh, wie langweilig ist das Warten auf den Bus! Dann fängt es auch noch an zu regnen – das Drama ist perfekt. Zum Glück hat Mahna Mahna die zündende Idee mit seinem Welthit, das Publikum zum Kochen zu bringen.

Vielen Dank an die Darsteller:innen vom Ensemble „Das goldene Aua“: Elli (Kermit), Ash (Statler), Luisa (Das Tier), Inka (Mahna Mahna), Lara (Waldorf) und Hadrian (Miss Piggy)! Dieses Stück ist pure Improvisation, da 2 Wochen vor der Premiere alle im Stück vermissten Darsteller:innen tatsächlich spurlos verschwanden und somit nicht nur das seit 3 Monaten geprobte Stück verworfen und dadurch das ganze Theater realistischer wurde, sondern ganz tief in die Trickkiste gegriffen werden musste.

Ganz besonders danke ich Gudrun Jaros – Sie haben das alles erst möglich gemacht! Und der letzte Dank geht an das hochverehrte Publikum, welches sich genau so verhalten hat, wie wir uns das gewünscht haben.

Die Aktion ist Teil des Kunstparcours "Glühende Horizonte" der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, bei der Rebekka Rauschhardt verschiedene Aktionen für Jung bis Alt unter dem Titel „Der Balkon zu Allstedt - das Fenster zur Welt“ initiiert.