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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 10/2023
Die Landkreisverwaltung informiert
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Fünf Tage im polnischen Partnerlandkreis Pszczyna - ein Reisebericht, verfasst von den Auszubildenden selbst

Vor der Kreisverwaltung Pszczyna mit polnischen Berufsschülern.

7:27 Uhr am 08.05.2023 begann die Reise für die vier Auszubildenden zum Verwaltungsfachangestellten Tim Elze, Josephine Gerstewitz, Justin Kaiser und Svenja Kolze sowie der zwei Kreissekretäranwärter Nicola Heise und Johannes Neumann des ersten Ausbildungsjahres zum polnischen Partnerlandkreis Pszczyna. Als erste Besucher vom Landkreis reisten wir mit dem Zug an. Nach einer langen Zugfahrt kamen wir 18.30 Uhr endlich an unserem Ziel in Pszczyna an und wurden von unserem Betreuer Artur empfangen und zur Unterkunft in dem Wohnheim eines Berufsschulzentrums gebracht.

Am zweiten Tag stand das Treffen in der Kreisverwaltung an. Dort angekommen, wurden wir vom Sekretär des Kreises, Szymon Sekta, empfangen. Er zeigte uns einen Teil des Gebäudes und führte uns bis zum Kreistagssitzungsaal der Verwaltung. Dort stellten wir uns vor und unterhielten uns über die Ausbildung in Deutschland. Zudem erfuhren wir Interessantes über den Landkreis Pszczyna. Nachdem wir uns über die Digitalisierung unterhielten und berichteten, dass in Deutschland noch sehr viel Papier verwendet wird, war unser Betreuer Artur erschrocken, da in Polen mittlerweile seit über 15 Jahren alles Online erledigt werden kann. Natürlich können Bürger auch noch vor Ort kommen, soweit dies gewünscht ist.

Danach ging es für uns zum Autofachmann- und VR-Wettbewerb. Hierbei durften wir verschiedene Stände der Unternehmen besichtigen, konnten einen Motor anschauen und durften uns beim Virtual Reality-Schweißen beweisen.

Der dritte Tag begann für uns an einer Berufsschule. In einer Klasse von Schülern, wo aktuell die deutsche Sprache vermittelt wird, stellten wir unsere Ausbildung und den Landkreis vor. Für die PowerPoint-Präsentation war kein Computer notwendig, da dort ein Whiteboard mit integriertem PC vorhanden war. Während der Besichtigung der Berufsschule fiel uns auf, dass alle Räume sehr modern ausgestattet sind. Es gab keinen Raum ohne moderne Klimaanlage. Artur erzählte uns, dass dies durch verschiedenste EU-Fördergelder ermöglicht wurde. Später wurde uns das polnische Bildungssystem erklärt. In Polen ist es üblich, dass die weiterführende Schule im Alter von 15 Jahren abgeschlossen wird. Nach dieser kann man zwischen verschiedenen Berufsschulen mit Fachrichtungen wählen. Die kürzeste Dauer beträg drei und die längste fünf Jahre.

Am vorletzten Tag der Dienstreise stand Kultur auf dem Programm. In Tandemteams besichtigten wir während einer Schnitzeljagd den Schlosspark. Die Gewinner erhielten drei Kugeln Eis. Anschließend durften wir an einer Führung durch das Schloss Pleß teilnehmen. Im Schloss befinden sich sehr viele Jagdtrophäen und verschiedene Geschenke aus dem asiatischen Raum.

Danach besichtigten wir ein Freilichtmuseum sowie das europäische Wisentgehege.

Zum Ende des Abends wurde ein gemeinschaftliches Barbecue mit den Schülern der Berufsschule veranstaltet.

Die Zeit verging wie im Flug und am nächsten Tag stand schon wieder die Rückfahrt an. Nach zehn stündiger Zugfahrt kamen wir mit vielen neuen Eindrücken wieder zu Hause an.

Wir bedanken uns sehr beim Landkreis, allen Beteiligten, insbesondere Herrn Grabner, Frau Dittmann, Frau Laukat sowie Artur für die Möglichkeit dieses tolle Erlebnis wahrnehmen zu dürfen.