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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 10/2025
Bildung und Kultur
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Veranstaltungsbericht aus der Musik-Galerie an der Goitzsche: Der 8. Mai mit Johann Voß

Johann Voß in Aktion.

Der Künstler im Austausch mit seinen interessierten Zuhörern.

Die Musikgalerie an der Goitzsche bot am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, eine für diesen Tag würdige Veranstaltung an. Zu Gast war der Liedermacher Johann Voß. Wer ist Johann Voß? Woher kennt man ihn? Aus den „etablierten" Medien eher nicht - dafür ist er wohl zu tiefgründig-direkt, so wie ich ihn erleben durfte.

Johann Voß eröffnete seine Darbietung mit feinem Gitarrenspiel und melodiöser Stimme zu „Sind so kleine Hände“. Das war schon sehr bewegend. Ganz tief traf mich seine Interpretation von Hannes Waders „Es ist an der Zeit“, an das er eine neue letzte Strophe nach eigenem Erleben in Verdun anfügte. Seine Themenpalette reichte von KZ-Greueltaten bis zu heutigem Unrecht („I can‘t breathe!“ - Ich kriege keine Luft!), teilweise lagen seine Texte in großer Schrift auf ausgerollten Tapetenbahnen aus.

Fazit: Ein erhebender, wertvoller Abend mit der eindringlichen mahnenden Feststellung vom Lügen, das uns immer noch umgibt. Eine gelungene Veranstaltung, für die ich der Musikgalerie an der Goitzsche mit Frau Dr. Münchow an der Spitze recht herzlich danke, ebenso natürlich dem Lyriker-Liedermacher-Aufklärer Johann Voß.

P.S. Von den auf die Tapetenbahnen geschriebenen Voß-Sprüchen blieb hängen: „Beim Militär erst die Zeit totschlagen, dann die anderen“.

Ein Erfahrungsbericht von Frank Fischer, Wolfen