„Bernstein & andere fossile Harze aus aller Welt“

Sonderausstellung im Kreismuseum Bitterfeld vom 25. Juni bis 30. Oktober 2023

Bernstein erregt durch seine vielfältigen Farben, Formen und Eigenschaften seit Jahrtausenden die Aufmerksamkeit und das Interesse der Menschen. Das über Jahrmillionen ausgehärtete und gealterte fossile Harz zählt zu den organischen Mineralien und ist gleichzeitig Sammelname für alle fossilen Harze. Die Vielseitigkeit und Faszination zu zeigen, ist das Anliegen dieser Ausstellung.

Der Name Bernstein leitet sich vom niederdeutschen Wort „börnstein“ für brennender Stein ab. Beim Verbrennen zeigt er eine leicht rötlich-bläuliche Flamme, rußt stark und gibt einen aromatischen Geruch ab. Zumeist kennt man Bernstein als honiggelb und leuchtend schimmernd von den Ufern der Ostsee. Doch Lagerstätten und Fundpunkte von fossilen Harzen finden sich auf fast allen Kontinenten. Als besonders reichhaltige Lagerstätten gelten neben dem Ostseeraum (Baltischer Bernstein) der ehemalige Bitterfelder Tagebau Goitzsche (Bitterfelder Bernstein) und die Dominikanische Republik (Dominikanischer Bernstein).

Das fossile Harz wird von der Internationalen Mineralogischen Vereinigung (IMA) nicht als eigenständige Mineralart eingestuft. Es bildet eine eigene Mineralgruppe innerhalb der Mineralsystematik und wird als diverses organisches Mineral bezeichnet. Bereits 1906 ordnete der deutsch-französische Paläobotaniker Henry Potonié Bernstein den „Liptobiolithen“, brennbare Gesteine, zu.

Die Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit dem Museumsförderverein ist von Dienstag bis Freitag und Sonntag in der Zeit von 10 - 16 Uhr zu sehen.