Dezernentin Bärbel Wohmann gemeinsam mit Ulf Schindler, Landrat a. D. des Altkreises Köthen, und Schulleiter Andreas Elze.
Die Kinder der Förderschule gestalteten die musikalische Umrahmung der Fotoaustellung.
Unter dem Motto „Wir zeigen Gesicht – 30 Jahre Angelika-Hartmann-Schule: Lernen in Vielfalt“ wurde am 13. Mai 2025 eine Fotoausstellung im Dürerbundhaus Köthen eröffnet. Die Ausstellung der Förderschule wurde von der Partnerschaft für Demokratie Köthen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Die musikalische Umrahmung der Vernissage übernahmen die Kinder der Schule gemeinsam mit den Pädagoginnen. Schulleiter Andreas Elze zeigte sich sehr erfreut über die zahlreichen Gäste, Förderer und Freunde, die zur Eröffnung erschienen waren.
Am 6. Dezember 2024 feierte die Angelika-Hartmann-Schule bereits ihr 30-jähriges Bestehen. Die Förderschule zog 1994 nach dem Umbau in das ehemalige Kinderkrankenhaus ein. Ulf Schindler, der damalige Landrat des Altkreises Köthen, übergab der Schule 1994 offiziell den Namen „Angelika-Hartmann-Schule“. Auch er war unter den Gästen der Fotoausstellung.
Aktuell lernen 102 Schülerinnen und Schüler an der Schule, unterstützt von einem engagierten Team aus 35 Pädagoginnen und Pädagogen. Mit viel Einfühlungsvermögen und Fachkompetenz setzen sie sich dafür ein, jedem Kind gerecht zu werden, ihnen allen gebührt großer Dank und Anerkennung.
Gesichter der Vielfalt
Die Idee zur Ausstellung stammte von Frau Wilke. Der in Köthen geborene Fotograf Harald Hirsch setzte alle Schülerinnen und Schüler in lebensfrohen Porträts in Szene. Die Bilder strahlen Freude und Persönlichkeit aus – sie zeigen die Kinder als das, was sie sind: selbstbewusste, einzigartige Menschen.
„Die Kinder haben die Fotoshootings sehr genossen – sie standen im Mittelpunkt, nicht am Rand“, erklärte Frau Wilke. „Dieses Mal waren sie nicht die anderen, sondern die Protagonisten.“ Sie rief die Gäste dazu auf, die Bilder mit offenem Blick zu betrachten – auf das Verbindende, das von jedem Kind ausgeht.
Ein Blick zurück – und nach vorn
Die Namensgeberin Angelika Hartmann, geboren 1829 in Köthen, war eine Reformpädagogin, die sich für größtmögliche Selbstständigkeit und Schülerorientierung einsetzte. Ihr pädagogisches Erbe lebt in der Schule weiter, die in den vergangenen drei Jahrzehnten zahlreiche Höhepunkte erlebt hat – von Schulfesten über Projekttage bis hin zur engen Kooperation mit der Freien Schule Anhalt.
Frau Wilke stellte zum Abschluss eine nachdenkliche Frage in den Raum: „Was wäre, wenn wir die Begriffe Inklusion und Behinderung eines Tages nicht mehr bräuchten?“