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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 16/2024
Wirtschaft und Kreisentwicklung
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Von der Obstwiese zum Likörglas: Innovatives Unternehmertum in der Brennerei Jeser

Bei einem jüngsten Besuch in der Brennerei Jeser in Quellendorf, Südliches Anhalt, zeigten sich Vertreter aus der lokalen Verwaltung und Wirtschaft beeindruckt von den innovativen Ansätzen des Unternehmens. Zu den Gästen zählten Frau Wille, Sachbearbeiterin für Ländliche Entwicklung, und Herr Horváth, zuständig für Heimatpflege beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld, sowie Herr Lampe, Projektleiter bei der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld mbH.

Die Brennerei, geführt von Konstanze Plötz und Dr. Matthias Rubach, dient nicht nur als Musterbeispiel für erfolgreiche Direktvermarktung, sondern auch als Symbol nachhaltiger Wirtschaft im Landkreis.

Während der Führung über das Brennereigelände erzählte Frau Plötz begeistert von der Transformation einer einfachen Streuobstwiese zu einer innovativen Brennerei. Unter den 2015 gepflanzten Obstbäumen wächst eine spezielle Fenchelwiese, aus deren Ertrag der erste Fenchellikör der Brennerei destilliert wurde. Dieses innovative Produkt wurde bereits im Januar 2024 auf der Grünen Woche vorgestellt und fand großen Anklang. Am Direktvermarkter Stand des Landkreises Anhalt-Bitterfeld konnten die Besucherinnen und Besucher erstmals in den Genuss dieses Produkts kommen und waren begeistert.

Seit der offiziellen Eröffnung im Juni 2024 arbeiten Frau Plötz und ihr Team intensiv an der Vermarktung ihrer Produkte. Ein Online-Shop, der momentan in der Entwicklungsphase ist, soll die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit ihrer Destillate weiter steigern.

Die Produktpalette umfasst mittlerweile neben dem Fenchellikör auch einen Fenchelgeist, Quittenbrand und Roggenkorn, allesamt aus regionalen Zutaten hergestellt. Diese Erzeugnisse stehen für die handwerkliche Qualität und die Verpflichtung zum regionalen Wirtschaftskreislauf.

Der Besuch diente jedoch nicht nur der Präsentation der Brennerei, sondern auch einem intensiven Austausch über die Herausforderungen der Direktvermarkter. Ein besonders drängendes Thema war die Personalgewinnung, ein Problem, das viele kleinere Unternehmen in der Region beschäftigt.

Durch diesen Besuch und den regen Austausch mit den Vertretern der Landkreisverwaltung und der EWG unterstreicht die Brennerei Jeser ihre Rolle auf dem Weg zum Vorreiter in der regionalen Wirtschaft und als Teil einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Unternehmenslandschaft.