Die Zahngesundheit der Kinder im Alter von 3 bis 6 verbessert sich stetig.
Der Jugendzahnärztliche Dienst des Fachbereiches Verbraucherschutz, Gesundheit und Veterinärwesen erhält durch die regelmäßigen Reihenuntersuchungen in Kindertagesstätten sowie Schulen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld wichtige Einblicke in die Entwicklung der Zahngesundheit.
Erfolgreiche Untersuchungen im Schuljahr 2024/2025
Im Juli dieses Jahres wurde die Untersuchungskampagne für das Schuljahr 2024/25 abgeschlossen. Dank der stabilisierten Personalsituation konnten erstmals nach der Coronapandemie alle Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld aufgesucht werden. Die Gesamtzahl der zahnärztlich untersuchten Kinder beträgt hierbei 11.604.
Eine besonders gute Nachricht: Die Zahngesundheit der Kinder im Alter von 3 bis 6 verbessert sich stetig. Während im Jahr 2015 nur 69 Prozent dieser Altersgruppe naturgesunde Zähne vorweisen konnten, kam es bis 2025 zu einer deutlichen Steigerung auf 75 Prozent. Ebenso zeigt sich ein positiver Trend bei den 6- bis 7-jährigen Erstklässlern. Im Jahr 2025 haben 10 Prozent mehr Kinder gesunde Zähne als noch 2015. Dies ist eine positive Entwicklung, die einerseits auf ein gutes Prophylaxe-Angebot, aber ebenso auf ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein vieler Eltern zurückzuführen ist.
Auch in den Einrichtungen unseres Landkreises wird einiges für die Gesunderhaltung der Zähne getan. So putzen im überwiegenden Teil der Kindertagesstätten die Kinder mindestens einmal am Tag ihre Zähne. Im Rahmen der Gruppenprophylaxe und der zahnärztlichen Untersuchungen in den Einrichtungen werden ebenfalls regelmäßig Zahnputzübungen durchgeführt. Denn: Die wichtigste Maßnahme für gesunde Kinderzähne ist nach wie vor zweimal tägliches Zähneputzen und das abendliche Nachputzen durch die Eltern. Wichtig zu wissen: Die ersten Zähne haben eine große Bedeutung für Ernährung, Sprache sowie für eine normale Entwicklung der Kiefer. Deshalb brauchen Milchzähne besonders gründliche Pflege.
Nicht ganz so erfreulich wie bei den jüngeren Kindern zeigt sich allerdings die Situation in den weiterführenden Schulen. Dabei ist die Altersklasse der 12-Jährigen ein wichtiger Marker im Vergleich der Zahngesundheit, sowohl bundesweit als auch international. Im Jahr 2015 lag der Anteil der 12-Jährigen mit naturgesunden Gebissen im Landkreis bei 76 Prozent, im Jahr 2025 hatten nur noch 73 Prozent der Altersgruppe gesunde Zähne.
Was kann getan werden, um die Zahngesundheit langfristig zu erhalten?
Gesunde Zähne sind in jedem Alter wichtig. Ein gesundes und gepflegtes Gebiss ist ein wesentlicher Beitrag zur Allgemeingesundheit des Menschen. Im Kinder- und Jugendalter zählt Karies allerdings zu den häufigsten Erkrankungen. Vorsorge, frühzeitiges Erkennen von Problemen und Behandlung sind darum besonders wichtig, auch um Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Dabei sind relativ wenige präventive Maßnahmen notwendig, um die Risikofaktoren für Zahnkrankheiten weitgehend zu reduzieren. Die Basis des Erfolges ist eine regelmäßige und sorgfältige Mundhygiene.
Die korrekte Zahnputztechnik muss systematisch eingeübt werden. Wichtig ist eine altersentsprechende Zahnbürste, die regelmäßig ausgetauscht werden muss, ab dem Jugendalter empfiehlt sich die Verwendung weiterer Hilfsmittel (z. B. Zahnseide und/oder Zahnzwischenraumbürsten, Zungenschaber), um schwer zugängliche Nischen zu erreichen. Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung kommt nicht nur dem allgemeinen Wohlbefinden, sondern auch der Mundgesundheit zugute.
Die Zahngesundheit der Kinder kann neben den genannten Hinweisen in jedem Alter erheblich verbessert werden, wenn die Eltern mit ihnen zu den erforderlichen Vorsorgeuntersuchungen in die Zahnarztpraxen gehen.