Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld übernimmt ab 2026 die Trägerschaft des Museums Synagoge Gröbzig vom Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V. Dies sieht ein zwischen dem Land Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Stadt Südliches Anhalt unterzeichneter Vertrag vor. Der Museumsverein Gröbziger Synagoge e. V. fungierte seit 2018 als Träger und wird sich zukünftig als Förderverein für die Geschicke des Museums einsetzen.
Das Museum Synagoge Gröbzig hat eine besondere Bedeutung für die Pflege des jüdischen Erbes in Sachsen-Anhalt. So soll der Trägerwechsel auch sicherstellen, dass das Land seinen Verpflichtungen gemäß dem Vertrag mit den Jüdischen Gemeinden möglichst dauerhaft gerecht werden kann.
Für anstehende Sanierungsarbeiten am Dach des Synagogengebäudes Gröbzig konnte das Land unlängst Mittel aus dem Förderprogramm INK (Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen) des Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) einwerben. Sachsen-Anhalt kofinanziert die Bundesmittel in Höhe von 117.500 EUR zu gleichen Teilen. Insgesamt 350.000 EUR stehen für diese Maßnahme zur Verfügung.
Auch zukünftig fördert das Land Sachsen-Anhalt als Hauptzuwendungsgeber den Betrieb des Museums gemeinsam mit den kommunalen Partnern vor Ort, dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Stadt Südliches Anhalt, in deren Eigentum sich das Grundstück und die Gebäude befinden. Der Landkreis erweitert mit der Übernahme der Trägerschaft für das Museum Synagoge Gröbzig sein kulturelles Portfolio um eine ambitionierte Einrichtung mit überregionaler Strahlkraft und profitiert von Synergieeffekten in der Zusammenarbeit mit anderen Museen und Kultureinrichtungen des Landkreises.