Bei der Apfelernte in Priorau mit ihrer Hoheit Antonia I.
Wer täglich einen Apfel ist, tut etwas für seine Gesundheit.
Erstmals wurde Sachsen-Anhalts Apfelerntesaison in Anhalt-Bitterfeld eröffnet. Auf dem Betriebsgelände von Voigt Baumschulen in Priorau pflückten am 1. September Agrarminister Sven Schulze, Landrat Andy Grabner, Bauernverbandspräsident Olaf Feuerborn sowie Vertreter des Landesverbandes „Sächsisches Obst“, zu dem auch die Anbauunternehmen aus Sachsen-Anhalt gehören, die ersten Früchte. Mit dabei auch die Sächsische Blütenkönigin Antonia I.
Das Jahr 2023 verspricht eine sehr gute Apfelernte. Geholfen hat dabei der Regen im Juli, der dennoch sehr warm war. Bis zu 12.200 Tonnen wollen Sachsen-Anhalts Obstbauern pflücken, deutlich mehr als im Vorjahr, sagte Philipp Moser von der Landesgruppe Sachsen-Anhalt des sächsischen Obstverbandes. Das sind zwar nur 1,28 Prozent der deutschen Apfelernte, weshalb man insbesondere auf Regionalität setzt. Der Kunde soll genau wissen, wie und wo die Äpfel angebaut werden. Damit will man erreichen, dass die Wertschätzung des regionalen Anbaus weiter gestärkt wird und der Kunde natürlich auch die regionalen Produkte vor Ort kauft. So wie bei Claus-Dieter Voigt in Priorau. Das Obst wird hier angebaut, geerntet und kommt dann direkt in den Hofladen, berichtet der Obstbauer. Dabei kann der Kunde unter 14 verschiedenen Sorten wählen, wie zum Beispiel Baya Marisa, Santana oder Zari. Für jedermanns Geschmack ist also etwas dabei.
Wer sich die Apfelplantagen einmal anschaut, sieht die gepflegt stehenden Bäume mit ausreichend Platz. Und die Äpfel sind kerngesund und schmecken hervorragend. Im Übrigen kann man das nach wie vor beliebteste Obst der Deutschen in Priorau auch selbst pflücken.
Gestiegene Preise in vielen Bereichen machen Sachsen-Anhalt Obstbauern große Sorgen. Zu welchen Preisen muss das Obst verkauft werden, um auskömmlich zu wirtschaften? Sven Schulze spricht von mindestens vier Euro je Kilogramm. Ausländische Obstanbauer wie zum Beispiel in Polen können deutlich preiswerter produzieren, allein schon wegen des niedrigeren Lohnniveaus. Wobei wir wieder bei der Regionalität und Wertschöpfung der Produktion vor Ort wären. Wissen sollte man auch, dass die Äpfel aus Priorau mit Bio Qualität zertifiziert sind.
Auch Landrat Andy Grabner schätzt und unterstützt den regionalen Anbau. Er kündigte an, dass in Zusammenarbeit mit der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt demnächst eine Genusskiste mit Produkten aus dem Landkreis angeboten wird.
Übrigens: Wer täglich einen Apfel ist, tut sich etwas Gutes. Die Frucht hat wenig Kalorien und hält das Immunsystem mit Vitamin C und E fit. Äpfel können auch das Risiko für Diabetes Typ 2 verringern und das Herz vor einem Schlaganfall oder Infarkt schützen. Na dann: Guten Appetit!