Gastgeber war der Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V., der vor der Sitzung durch das Museum führte und ein erfolgreiches LEADER-Projekt der Vorperiode präsentierte.
Die LEADER-Region Anhalt hat am 7. Oktober 2025 in der Synagoge Gröbzig ihre 5. Mitgliederversammlung und Sitzung des Auswahlgremiums abgehalten und zahlreiche Entscheidungen für die regionale Entwicklung getroffen. Wie stets nahmen die Antragstellenden an dem sehr transparent gestalteten Auswahlverfahren teil.
Die Mitglieder wählten insgesamt 15 Projekte zur Förderung aus, die die Bandbreite von Infrastruktur, Freizeit, Bildung und sozialer Innovation in der Region gut abbilden. Von der sportlichen Freizeitanlage der SG Ramsin über die Filteranlage fürs Schwimmbad Zörbig bis zur Machbarkeitsstudie für das Akener Bootshaus reichen die Projekte, die unmittelbar Aufenthaltsqualität, Freizeitnutzung und touristische Wertschöpfung stärken sollen.
Mit der Schaufutterküche im Tierpark Köthen, Instrumenten für den Handglockenchor Anhalt und mehreren kirchlichen Vorhaben, darunter einige investitionsvorbereitende Machbarkeitsstudien, wurden sowohl kulturelle Impulse als auch Maßnahmen zur Belebung identitätsstiftender Orte unterstützt. Zugleich beschloss die LAG, dass vor Investitionen in wenig genutzte Gebäude eine konkrete Belebungsstrategie mit Vereinbarungen zur besseren Auslastung erarbeitet und durch die Mitglieder genehmigt werden muss. Andernfalls kann kein Förderwürdigkeitsbeschluss gefasst werden.
Bemerkenswertes Beispiel für starkes freiwilliges Engagement von Einwohnerinnen und Einwohnern ist die Umnutzung der früheren Feuerwehr in Göttnitz zu einem dörflichen Treffpunkt und Mehrfunktionshaus durch einen neu gegründeten Bürgerverein.
Auch in Köpfe investiert die Region. Zwei Vorhaben widmen sich Bildungs- und Netzwerkvorhaben, darunter mit dem „mHaus Plan B(ildung)“ des Kleinfolgenreich e.V. in Schortewitz ein besonders innovatives Modellprojekt. Darüber hinaus wird der Landkreis Anhalt-Bitterfeld seine Koordinationsleistungen im Bereich Demokratieförderung zukünftig viel breiter aufstellen können als bisher.
Nach 1,5 Jahren Laufzeit von LEADER ist nun mehr als die Hälfte des auf fünf Jahre konzipierten regionalen Budgets gebunden. Eine gute Balance, die einerseits den Wettbewerbsgedanken wahrt und andererseits sicherstellt, dass das Fördergeld auch in Gänze in die Region fließt.
Für das kommende Jahr werden substanzielle Änderungen bei den Förderobergrenzen für kommunale Antragsteller erwartet, die aller Voraussicht nach für einen noch schnelleren Mittelabfluss sorgen.