Gesund durch den Herbst - Goitzsche Klinikum impft nun auch Säuglinge gegen RS-Virus
Dr. Thomas Beier
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Goitzsche Klinikums bietet seit Kurzem auch für Säuglinge Impfungen gegen RSV an. Möglich macht dies ein neu zugelassener Impfstoff, der auf das Immunsystem von Kleinstkindern unter einem Lebensjahr abgestimmt ist.
Bei RSV – dem Respiratorischen Synzytial-Virus – handelt es sich um einen Erreger von Atemwegsinfektionen. Die Viren sind besonders zwischen Oktober und April aktiv und werden über Mund- und Nasensekrete übertragen, beispielsweise durch Husten, Niesen oder Küssen. Aber auch über Hände und berührte Gegenstände wie Türklinken oder Lichtschalter können sie sich ausbreiten.
RSV befällt die oberen Atemwege wie Nase, Hals und Rachenraum, kann allerdings auch in den Bronchien und der Lunge Entzündungen verursachen. Kleinkinder zählen zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf, weil sie sich – beispielsweise über kuschelnde Geschwis-
ter – leicht anstecken und ihr Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist. Zudem können schwere Krankheitsverläufe die Entwicklung von Säuglingen beeinträchtigen.
Eine Impfung gegen RSV kann das Risiko einer Infektion senken. „In der RSV-Saison zwischen Oktober und April bietet das Goitzsche Klinikum für in diesem Zeitraum geborene Babys in den ersten Lebenstagen die Impfung direkt im Krankenhaus an“, erklärt Chefarzt Dr. Thomas Beier.
So sparen sich frisch gebackene Eltern nach der Geburt den Weg zum Kinderarzt. Außerdem wird die Impfung von erfahrenen Kinderärzten durchgeführt und das Babys bleibt anschließend noch mehrere Stunden unter Beobachtung, um mögliche Beschwerden oder seltene Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.