Interkulturelle Woche 2024 im Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Auch in diesem Jahr fand in der letzten Septemberwoche in mehr als 500 Städten und Gemeinden deutschlandweit die Interkulturelle Woche statt. Mit zahlreichen Aktivitäten wird auf das friedliche und respektvolle Miteinander in der Vielfaltsgesellschaft hingewirkt. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld fanden dazu unterschiedliche Veranstaltungen statt.

Studierende und Köthener Bürger feiern kulturelle Vielfalt

Mehr als 2.000 junge Menschen aus über 110 Ländern studieren an der Hochschule Anhalt. Damit zählt die Hochschule Anhalt zu den internationalsten Hochschulen in Deutschland. Als Orte der Bildung sind diese Hochschulen gleichzeitig kulturelle Institutionen. Dies zeigte sich auf dem Internationalen Hochschultag in Köthen. Mit einem breitgefächerten musikalischen Kulturprogramm stellten Studierende ihre Heimatländer vor und präsentierten dem Köthener Publikum die kulturelle Vielfalt an ihrer Hochschule. Doch vorwiegend im Hochschulalltag müssen Studierende, wissenschaftliches Personal und Mitarbeitende der Hochschulverwaltung es schaffen, mit der vorhandenen Vielfalt konfliktfrei zurechtzukommen. Dies gelingt, weil die Vielfalt als Vorteil begriffen wird. Vielfalt gilt an Hochschulen als Qualitätsmerkmal und Wettbewerbsfaktor. Denn für eine Vielzahl an Ideen braucht es die Vielzahl derer, die sie denken und entwickeln. Unter dem Motto „Anhalt – Weltoffen“ setzte die Veranstaltung als farbenfreudiger Abschluss der diesjährigen Interkulturellen Woche ein hoffnungsfrohes Zeichen friedvollen gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Von Fernweh und Heimat, Schmerz und Hoffnung

Auf dem Liederabend „Sehnsuchtslieder aus der Türkei, Syrien und der Ukraine“ ließ sich das Zerbster Publikum auf leisere Töne ein. Es traten die Sängerin Ayten Karakaş in Begleitung des Pianospielers Dan Nastas, der Bouzouk-Spieler Zardasht Badr und der ukrainische Frauenchor Ми з Украіни aus Magdeburg auf. Dabei präsentierten sie dem Publikum türkische Arien, traditionelle orientalische Musik und Liedgut aus der Ukraine. Sie übersetzen für das Publikum die Liedtexte, erzählten zu welcher Zeit die Lieder entstanden sind und zu welchen Anlässen sie in den Heimatländern gesungen werden.

Müssen Menschen aus ihrem Heimatländern fliehen, nehmen sie ihre Ängste, Wünsche und Sehnsüchte mit in ihr neues Leben. Die Veranstaltung machte auf die Situation von Geflüchteten aufmerksam, die häufig gezeichnet ist von Zuversicht gepaart mit Schwere und Schwermütigkeit.

Weitere Veranstaltungen der Interkulturellen Woche

Während der Interkulturellen Woche gab es auch einen Landesvortrag, Schülercoachings, verschiedene Workshops, sportliche Aktivitäten und eine Lesung. Diese Veranstaltungen ermöglichten Begegnungen und Kontakte zwischen interessierten Bewohnern des Landkreises und Menschen, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen sind und jetzt im Landkreis leben. Die Interkulturelle Woche wirbt für ein besseres gegenseitiges Verständnis.