Rosen für das „RosaEck“
12. November 2025, 8:30 Uhr, am „RosaEck“
Kennen Sie das „RosaEck“ im Goitzschewald?
Das Landschaftskunstwerk entstand 2012. Geschaffen hat es die Künstlergruppe „Goitzsche-Wald“ mit Heike Brückner, Jacques Leenhardt und Gianni Burattoni. Vor nunmehr 13 Jahren pflanzten sie hier rosa Wildrosen (Rosa rugosa) als Bestandteil eines Kunstwerkes.
Wie kommen wilde Rosen in ein Tagebau-Areal? Der Goitzsche-Wald ist ein Rekultivierungswald auf einer Abraum-Kippe. Lange Zeit wurden als Rekultivierungspflanzen nur Pappeln, Weiden und Kiefern angebaut. Seit den 1960er Jahren begann man, bei der Rekultivierung auch den Aspekt von Schönheit und Gestaltung einzubeziehen. Es wurde mit blühenden Sträuchern und farbigen Laubbäumen experimentiert. Der Goitzsche-Wald ist ein exemplarisches Beispiel dafür. Das RosaEck gab es tatsächlich an einer Wegegabelung in der Goitzsche. Inzwischen ist es verbuscht.
2012 wurde das Motiv am Eingang in den Goitzsche-Wald adaptiert. Es markiert das Wegedreieck zwischen ehemaliger Kohlebahn und den beiden Zugängen aus Bitterfeld. Zur Verstärkung der Wahrnehmung errichtete man zusätzlich innerhalb des RosaEcks ein Objekt aus Ziegelsteinen - eine „Rosa-Bank“.
Die Schaffung von Kunstwerken in der Natur und mit natürlichen Materialien basiert darauf, die Umwelt als gestaltbares Element zu verstehen und bestenfalls sogar eine Wechselwirkung oder gar Symbiose zwischen Kunst und Natur herzustellen. Häufig sind diese Kunstwerke vergänglich und werden durch Umwelteinflüsse wieder Teil des Naturkreislaufes. Will man in solchen Fällen die Erlebbarkeit der Kunst bewahren, müsste man bewusst eingreifen. So auch am „RosaEck“.
Die Vegetation hat die Rosen nach und nach verdrängt und Steine sind aus dem Mauerwerk der „Rosa-Bank“ herausgebrochen. Was kann man tun? Am 12. November werden Schüler einer 8. Klasse des Walther-Rathenau-Gymnasiums in die Goitzsche wandern und Wildrosen am RosaEck pflanzen. Auch Heike Brückner ist dabei. Sie wird die Pflanzarbeiten tatkräftig unterstützen und gern alle Fragen zum Kunstwerk beantworten.
Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann am 12. November, 8:30 Uhr, gern dazukommen. Rosenpflanzen und Werkzeug werden vor Ort vorhanden sein, aber eine gefüllte Wasserflasche sollte jeder mitbringen, um die kleinen Pflänzchen ausreichend mit Wasser versorgen zu können.
25 Jahre Landschaftskunst in der Goitzsche
14. November 2025, 14 Uhr: Vortrag und Feierstunde in der Musik-Galerie an der Goitzsche
Alles begann mit der Expo 2000. Vor 25 Jahren war die Region Bitterfeld-Wolfen Korrespondenzregion der Weltausstellung Expo 2000.
Mit der Entwicklung der Goitzsche als „Landschaftskunstprojekt“ sollte die Metamorphose einer Landschaft vom Braunkohletagebau in eine neue Identität als Natur- und Erholungsgebiet künstlerisch begleitet und zum Thema gemacht werden. Nicht die Bekunstung der Landschaft war das Ziel, sondern mit den Mitteln der Kunst den Landschaftsraum neu zu strukturieren und zu gestalten, seine Geschichte und seine Geschichten zu entschlüsseln und ihn lesbar zu machen – auch für künftige Generationen.
Künstler aus aller Welt waren eingeladen, sich daran zu beteiligen.
Landschaftskunstwerke – wie beispielsweise der „Bitterfelder Bogen“, der „Pegelturm“, die „Wächter der Goitzsche“ und die „Kegel und Hügel“ - prägen bis heute das Bild des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Andere Kunstwerke sind verborgener, subtiler und nicht mehr so präsent in unserer Wahrnehmung.
Seit 2024 kann man sich in einer Dauerausstellung in der Musik-Galerie an der Goitzsche über die Kunstwerke in der Goitzsche informieren. Hier starten Exkursionen zur „Kunst in der Goitzsche“ und es finden themenbezogene Vorträge und Gesprächsrunden statt. Die Musik-Galerie an der Goitzsche und die Ausstellung zur Landschaftskunst werden so nach und nach zum „Bildungsort“ für das Thema „Kunst und Natur“.
Im Jubiläumsjahr 2025 ist es für unser Haus daher „Ehrensache“ 25 Jahre Landschaftskunst in der Goitzsche zu feiern. Am 14. November 2025, ab 14 Uhr, findet in der Musik-Galerie an der Goitzsche eine Feierstunde statt.
Die Landschaftsarchitektin Heike Brückner (Stiftung Bauhaus Dessau) wird einen Vortrag zum Thema „25 Jahre Landschaftskunst in der Goitzsche“ halten. Sie war Mitglied im Kunstkuratorium Goitzsche und hat mit einem internationalen Künstlerteam auch Kunstprojekte in der Goitzsche geschaffen. Seien Sie herzlich eingeladen zu diesem kompetenten Vortrag einer Fachfrau und Zeitzeugin sowie zur anschließenden Feier.
Eintritt: 5 Euro, um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Manga Paneling und Mangaseiten
(Workshop mit Laura Kowalski-Köpke für Kinder und Jugendliche)
15. November 2025, 10 Uhr und 13 Uhr
Wie entsteht ein Mangaheft? Wie wird aus Einzelbildern – den Panels - eine ganze Geschichte? Wie ordnet man die Panels auf einer Manga-Seite an?
Am 15. November kommt Laura Kowalski-Köpke in die Musik-Galerie an der Goitzsche. Dann gibt die Künstlerin Antworten auf all diese Fragen und die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen können unter ihrer Anleitung selbst probieren, eine Geschichte zu zeichnen.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollten 10-15 Jahre alt sein und entweder bereits an einem der Manga-Grundkurse in der Galerie teilgenommen oder Erfahrung beim Mangazeichnen haben. Gearbeitet wird auf Papier mit Bleistiften. Es müssen keine Zeichenmaterialien mitgebracht werden.
Laura Kowalski-Köpke zeichnet unter ihrem Künstlernamen Yukosan seit 2003 im Mangastil (www.instagram.com/mangadimension). Bereits in der 8. Klasse entdeckte sie diese Kunstrichtung für sich und ab 2010 nahm sie als Künstlerin an verschiedenen Veranstaltungen und Manga Conventions teil. Laura Kowalski-Köpke verfasst eigene Manga-Geschichten und hat einige Bücher herausgegeben. Seit 2018 zeichnet sie in Workshops Mangas mit Kindern und Jugendlichen und gibt seit 2023 Manga-Kurse in der Musik-Galerie an der Goitzsche.
Am 15. November werden in der Galerie zwei Manga-Workshops angeboten. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Termine:
Workshop I: 15. November 2025, 10-12 Uhr
Workshop II: 15. November 2025, 13-15 Uhr
Teilnehmergebühr: 10 Euro
Peter Hoffmann, „Wir bleiben zusammen“
(Lesung für die ganze Familie, für Kinder ab 8 Jahre)
16. November 2025, 15 Uhr
Am 16. November 2025, 15 Uhr, lädt die Musik-Galerie an der Goitzsche die ganze Familie zu einem Literaturerlebnis ein. Peter Hoffmann stellt an diesem Sonntagnachmittag seine als Sammelband zusammengefügten und neu illustrierten „Kastanien-Geschichten“ vor.
Das Buch ist eine Fantasiereise in die Welt der Kastanien. Die in einer gemeinsamen Schale heranwachsenden Geschwister Kastan und Kastania müssen Abenteuer durchleben, ehe sie auf dem Hof einer Schule ihre prächtigen Kronen entwickeln können. Auch der aus dem fernen Spanien stammende Esskastanienbaum Jette findet sein Glück. Bäume werden größer und aus Schulkindern werden Erwachsene. Im letzten Teil des Buches kehren die ehemaligen Schüler Marie und Maik gemeinsam mit der Enkelin an den Ort der Kindheit zurück. Doch was ihnen dort begegnet, trifft sie völlig unerwartet…
Es sind Geschichten, für Kinder, die in enger Zusammenarbeit mit Kindern entstanden. Nicht zuletzt deshalb werden Kinder die Geschichte lieben – wie auch die wunderbaren Illustrationen, die eine Schülerin gemalt hat und die an diesem Nachmittag ebenfalls im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen werden.
Faszinierend ist zudem auch die Entstehungsgeschichte des Buches. Peter Hoffmann arbeitete viele Jahre eng mit der Bitterfelder Schule „An der Kastanie“ zusammen. In zahlreichen Kreativwerkstätten erzählten ihm die Mädchen und Jungen, wie sich die Geschichte weiterentwickeln könnte. Peter Hoffmann war es wichtig, all diese Ideen in seine „Kastanien-Serie“ einzuarbeiten. Ist ihm das gelungen?
Bei der Lesung am 16. November kann man sich in der Musik-Galerie selbst davon überzeugen und mit dem Autor persönlich sprechen. Gern wird Peter Hoffmann dann die Fragen aller kleinen und großen Zuhörer zum Schreiben und Veröffentlichen von Geschichten beantworten und Bücher signieren. Wie der Autor verriet, wird er zur Lesung einen Überraschungsgast mitbringen.
Eintritt: 5 Euro/ Kinder 2,50 Euro, um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Johanne Jastram, „Mein Hoywoy war anderswo“
(Lesung und Gespräch mit der Autorin)
28. November 2025, 16 Uhr
Am 28. November 2025, 16 Uhr, lädt die Erzählerin und Lyrikerin Johanne Jastram zu einer Lesung und zum Gespräch ein. Sie stellt ihren Prosaband „Eisflucht“ - Geschichten aus dem Grenzland“ (2023) vor, der sich u.a. einem hochaktuellen Thema widmet. Die beunruhigenden Nachrichten in den vergangenen Jahren haben in ihr Erinnerungen an Erlebnisse und Begegnungen während ihrer Zeit an der „Trasse“ in der Ukraine wachgerufen. In ihren Geschichten verbinden sich damals Erlebtes und Heutiges.
Das kleine ukrainische Städtchen Talnoje ist, frei nach Brigitte Reimann und angelehnt an den „Bitterfelder Weg“, das „Hoywoy“ von Johanne Jastram. 30 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges kam sie für drei Jahre als Bibliothekarin dorthin. Die damaligen Erfahrungen im „Grenzland Ukraine“ ermöglichen ihr heute ein tiefes Verständnis für die Geschichte eines Konflikts, der zum Krieg in Europa führte.
Johanne Jastram, Jg. 1947, hat in Leipzig studiert und arbeitete in Ludwigslust, Schwerin, in der Ukraine sowie an der Anhaltischen Landesbücherei Dessau als Bibliothekarin. Mehrere Jahre war sie Leiterin des Autoren- und Literaturkreises „Wilhelm Müller“ Dessau und lebt in Dessau-Roßlau.
Wir laden Sie ein, Johanne Jastram am 28. November in der „Leseecke“ der Musik-Galerie an der Goitzsche auf eine poesievolle und sensible Reise in die Geschichte unserer Gegenwart zu begleiten.
Eintritt: 5 Euro, um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Weihnachtslesung mit Peter Hoffmann:
Verflucht bis ins vierte Glied
5. Dezember 2025, 17 Uhr
Immerwährende Feindschaft? Im 19. und 20. Jahrhundert war sie sprichwörtlich, die deutsch-französische „Erbfeindschaft“ und gipfelte im ersten und zweiten Weltkrieg. Tiefe Wunden schwären zum Teil bis heute in den Nachgeborenen. Ist es da nicht ein Wunder, dass unsere Völker heute befreundet sind, die Menschen sich als „Europäer“ miteinander verbunden fühlen und mitunter sogar untereinander heiraten? Der Prozess ist langwierig. Doch die Gründung der Europäischen Gemeinschaft und der Élysée-Vertrag von 1963 führen zur Überwindung einer einst als „naturgegeben“ geltenden Gegnerschaft. Die Geschichte könnte uns Zuversicht für die Gegenwart mit ihren neuen „unauflösbaren“ Konflikten geben. Wir wünschen uns ein „Weihnachtswunder“.
Zur Weihnachtslesung am 5. Dezember stellt Peter Hoffmann ab 17 Uhr eine Romanidee vor. Unter dem Titel „Verflucht bis ins vierte Glied“ spannt er den Bogen von 1915 bis in die Gegenwart. Und immer wieder geht es um Weihnachten, das „Fest der Liebe“, das Menschen verbindet.
Es ist inzwischen die dritte Weihnachtslesung in der Musik-Galerie an der Goitzsche und eine schöne Tradition, zum Jahresende noch einmal in der gemütlichen „Leseecke“ in vorweihnachtlicher Atmosphäre und bei wärmenden Getränken zusammenzukommen. In diesem Jahr gibt es dazu sogar noch eine französische Leckerei, die bei keinem Weihnachtsfest in Frankreich fehlen sollte: original französische Macarons.
Eintritt: 5 Euro, um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Dresdner Zwinger Singers
289. Galeriekonzert (Weihnachtskonzert)
11. Dezember 2025, 16 und 19 Uhr
Dresdner Zwinger Singers singen Weihnachts- und andere unvergessliche Lieder
Am 11. Dezember kommen die Dresdner Zwinger Singers zum Weihnachtskonzert in die Musik-Galerie an der Goitzsche. Aufgrund der großen Nachfrage wird es zwei Konzerte geben. Das erste Konzert beginnt 16 Uhr, das zweite 19 Uhr.
Mit ihrem Programm möchten die vier A-capella-Sänger das Publikum an diesem Abend in vorweihnachtliche Stimmung versetzte, denn „wenn’s Raachermannel naabelt“ und mit seinem Duft den „Kleinen grünen Kaktus“ umhüllt, dann beginnt auch für sie geliebte Adventszeit. Charmant und mit viel Herz verbinden sie die Besinnlichkeit und Wärme der Lieder im Advent mit den unvergesslichen Schlagern und ihren Geschichten von damals, als das gute alte Grammophon noch die Herzen höher schlagen ließ.
Lieder aus über vier Jahrhunderten klingen durch das Programm: vom Feuer der „Spanischen Nächte“ über die zur musikalischen Frage „Fährt dieser Zug nach Kötzschenbroda“ bis zur Vorfreude auf „Alle Jahre wieder“. Und da den Herren immer das Miteinander mit ihrem Publikum wichtig war und ist, darf auch mal nicht nur zugehört werden...
Eintritt: 15 Euro, um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Kontakt:
Musik-Galerie an der Goitzsche
Ratswall 22
06749 Bitterfeld-Wolfen (OT Bitterfeld)
Tel.: 03493 338319
E-Mail: musikgalerie@anhalt-bitterfeld.de
Internet: musik-galerie-an-der-goitzsche.anhalt-bitterfeld.de
Öffnungszeiten: Do-So 10 bis 16 Uhr